Die “2009 Annual Study: Global Cost of a Data Breach” erfasst die Auswirkungen von mehr als einhundert realen Fällen von Datenmissbrauch aus dem Jahr 2009. Bei den jeweiligen Kosten für Datenpannen ergaben sich deutliche Unterschiede zwischen den Ergebnissen für die einzelnen Länder – während beispielsweise in Großbritannien lediglich Kosten in Höhe von 98 Dollar pro kompromittierten Datensatz anfielen, lag dieser Wert in den USA bei 204 Dollar.
Gesetzliche Vorgaben erhöhen die Kosten bei Datenpannen
Die Studie zeigt, dass die durch Datenpannen entstandenen Kosten in Ländern mit einer gesetzlich verankerten Veröffentlichungspflicht bei Datenmissbrauchsfällen signifikant höher sind als in Ländern ohne solche Gesetze. So lagen die Kosten pro betroffenen Datensatz beispielsweise in den USA, wo mittlerweile 46 der 50 Bundesstaaten eine Veröffentlichungspflicht eingeführt haben, um 43 Prozent über dem globalen Durchschnittswert. Die zweithöchsten Kosten entstanden in Deutschland, wo adäquate Gesetze seit Juli 2009 gelten; hier lag der Durchschnitt 25 Prozent über dem internationalen Vergleichswert. Dagegen wiesen die Länder Australien, Frankreich und Großbritannien, in denen die Veröffentlichungspflicht bei Datenpannen gesetzlich noch nicht festgeschrieben ist, im internationalen Vergleich unterdurchschnittliche Kosten pro kompromittierten Datensatz auf.
“Eine zentrale Schlussfolgerung aus den Ergebnissen dieser Studie ist, dass regulative Vorschriften deutlichste Auswirkungen auf die Höhe der Kosten von Datenpannen haben”, so Dr. Larry Ponemon, Vorsitzender und Gründer des Ponemon Institutes. “Die Situation in den USA belegt dies und es ist klar, dass die Kosten auch in den anderen Ländern der Welt steigen werden, wenn dort eine Veröffentlichungspflicht bei Datenmissbrauchsfällen gesetzlich verankert wird”, führte Ponemon weiter aus.
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