Wegen enttarntem Passwort hinter Gitter

Der 22-jährige David C. Kernell muss für seine Tat mit einer Höchststrafe von 20 Jahren rechnen, berichtet die Zeit. Das genaue Strafmaß wurde jedoch noch nicht festgesetzt. Das US-Gericht befand den jungen Mann in zwei von vier Anklagepunkten für schuldig. Zum einen des unautorisierten Zugriffs auf Daten eines fremden Computers und zum anderen der Justizbehinderung. Da Kernell, nachdem er bemerkt hatte, dass man ihm auf die Schliche gekommen ist, seine Festplatte gesäubert hatte. Allerdings hat er dabei einige Daten nicht komplett gelöscht, so dass noch genügend Beweisdaten für die Ermittler vorhanden waren.

Durch die Offenlegung des privaten E-Mail-Verkehrs von Palins konnte gezeigt werden, dass sie teilweise öffentliche Mails über das private Konto verschickte. Jedoch muss offizielle Regierungspost im Gegensatz zu privater archiviert werden. Das Personal der US-Regierung wird deshalb dazu angehalten, seine staatlichen Mailkonten zu benutzen. Vertrauliche Informationen kamen bei diesem Vorfall jedoch nicht ans Tageslicht.

Der Hacker hatte sich den Zugang zu Palins Yahoo-Konto verschafft, indem er die Sicherheitsfragen mit Hilfe von Informationen beantwortete, die sich ohne Probleme im Internet finden ließen. Zu diesen Informationen gehörte unter anderem Palins Geburtsdatum und der Ort, an dem sie ihren Mann kennengelernt hatte. Der Student hatte nach dem Aufspüren der richtigen Antwort für die Sicherheitsfrage, das Passwort des Kontos geändert, so dass Palin keinen Zugriff mehr darauf hatte.

Palin begrüßte die Entscheidung des US-Gerichts in einem Facebook-Posting. Sie wies vor allem darauf hin, welche Konsequenzen solche Hacks für politische Wahlen haben können und verglich den Vorfall mit der Watergate-Affäre aus dem Jahre 1972.

Der Vater des Angeklagten ist ein demokratischer Abgeordneter im Parlament von Tennessee. Er hatte erklärt, dass er mit dem Hacker-Angriff seines Sohnes nichts zu tun habe.


Die ehemalige Gouverneurin von Alaska und Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin begrüßte das Urteil des Gerichts.
Foto: CBS
Silicon-Redaktion

View Comments

  • selbst schuld
    wie war das nochmal mit dem "sicheren Passwort"? Natürlich ist es verwerflich, fremde Accounts zu knacken, aber wenn's einem soo leicht gemacht wird - ist das keine 20 Jahre wert!

  • Email Hack
    Warum 10 Jahre?
    Warum Verurteilung?
    Eigentlich müsste Miss Alaska verurteilt werden für Beihilfe zu einer Straftat.
    Wer so einfach ein Passwort kreiert öffnet allen Tür und Tor.

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

2 Stunden ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

2 Stunden ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago