Browser-Wars: Microsofts Monopol fällt

In den Vergangenen Wochen waren nur 59,95 Prozent der Besucher des Internets mit den Microsoft-Browsern unterwegs. Im März waren es noch 60,65 Prozent, wie das auf Web-Traffic spezialisierte Marktbeobachter Net Applications meldet.

Am besten konnte der Google-Browser Chrome zulegen. Der schnelle Chrome stieg von 6,13 Prozent auf 6,73 Prozent. Von 24,52 wuchs der weltweite Anteil des Firefox um 0,07 Prozentpunkte auf 24,59 Prozent.


Der Browser-Markt im April. Microsoft verliert Monat für Monat Anteile. Quelle: Net Applications.

Es ist eine langsame aber deutliche Entwicklung. Seit Mitte 2008, damals hatte Microsoft noch 75,94 Prozent des Marktes unter sich, fällt der Marktanteil ständig. Der einzige Browser, der Microsoft die Stirn bieten konnte, war damals der Firefox mit 18,3 Prozent. Noch vor einem Jahr lag der Marktanteil des Internet Explorers um fast 8 Prozent höher. Und diese Marktanteile hat Microsoft im Verlauf der zurückliegenden Monate an Google, Mozilla und Google abgegeben.

Seit März hat Microsoft in Windows eine neue Auswahl, in der neben dem Internet Explorer auch die Browser von anderen Herstellern zur Auswahl stehen.


Seit 2008 fällt der Anteil des IE. Firefox und Chrome profitieren am besten von Microsofts Niedergang. Aber auch Opera, Safari sowie andere Alternativen legen zu. Quelle: Net Applications.

Vor allem im Februar machte die Rubrik ‘Others’ unter der Exoten wie Lunascape, Sleipnir, SlimBrowser, GreenBrowser, Maxthon oder K-Meleon versammelt sind, einen deutlichen Sprung. Von 0,72 Prozent im Januar auf 1,13 Prozent im Februar stieg der Anteil dieser unbekannteren Alternativen. Das ist wohl vor allem dem Medienecho zu verdanken, das der neuen Browser-Auswahl in Microsoft voranging. Im März, als die Regelung tatsächlich griff, sank der Anteil dann wieder auf 0,9 Prozent. Im April kletterte dieser Wert auf 0,91.

Ob der Internet Explorer 9 diesen Trend brechen kann? Im März hatte Microsoft den neuen Internet Explorer vorgestellt. Der IE 9 wird die Rechenleistung einer Windows-Maschine für das Rendering von Text und Grafik optimaler nutzen können.

Daneben machte Microsoft auch klar, dass der Video-Support in HTML 5 auf den Codec H.264 beschränkt sein wird. In einem Blog verteidigte der General Manager für den Internet Explorer bei Microsoft Dean Hachamovitch diese umstrittene Entscheidung. H264 biete mehr Sicherheit, die größte Verbreitung und eine bessere Unterstützung durch die Hardware-Industrie als andere Formate.

Silicon-Redaktion

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