Novell unterstützt Open Source-Studiengang
Werner Lütkemeier, Director Marketing Novell Central Europe, im Gespräch mit silicon.de: Sein Unternehmen unterstützt den Bachelor-Studiengang “Wirtschaftsinformatik – Open Source” und qualifiziert so eine ganz neue Generation an IT-Fachfachkräften.
silicon.de: In der Ankündigung hieß es, dass Novell für den Studiengang SUSE Linux Desktops und technischen Support anbietet, wie genau soll das aussehen?
Lütkemeier: Primär unterstützen wir die Dozenten. Wir haben nicht die Kapazität, dass wir die Studenten direkt supporten können. Es besteht natürlich ein großes Interesse, dass sich die Studenten mit unseren Lösungen auseinandersetzen und mit Novell über die Open Source Community in Kontakt treten. Wir haben gemeinsam mit den Dozenten die Inhalte für die Open-Source-Komponente des Studiums ausgearbeitet.
silicon.de: Wann genau startet der dreijährige Studiengang?
Lütkemeier: Wir fangen jetzt an mit dem Programm, die ersten Studiengänge beginnen im Wintersemester 2010. Gerade am Anfang wird die Zusammenarbeit sehr intensiv sein, da wir schauen müssen, welche Inhalte Sinn machen und welche nicht. Dabei wollen wir vor allem die Praxiserfahrungen der Studenten mit einfließen lassen. Das Ziel der IBA ist es dann, die Praxismodule permanent anzupassen. Denn Open Source ist ja auch ein sehr dynamischer Markt.
silicon.de: Unternehmen können also ihre eigenen Führungskräfte über diesen Weg ausbilden?
Lütkemeier: Richtig, das ist im Grunde genommen die Idee, da der Studiengang ja die praktische Komponente enthält, ist es natürlich im Interesse von uns, den Schulterschluss mit den Unternehmen zu suchen. Und es ist auch im Interesse der entsprechenden Unternehmen, angesichts des Fachkräftemangels in der IT, das entsprechende Personal auszubilden und gleichzeitig schon zu nutzen. Wir als Hersteller wollen deshalb mithelfen, dass dieser Fachkräftemangel reduziert wird.
silicon.de: Zum Abschluss noch eine Frage: Wie wird der Open-Source-Bereich die Studiengänge an den Universitäten beeinflussen?
Lütkemeier: Das Thema Open Source sollte man auf jeden Fall nicht ignorieren. Das ist unsere klare Empfehlung. Auf der anderen Seite ist sich Novell natürlich im Klaren darüber, dass die IT-Industrie nicht vollständig auf Open Source aufgebaut ist.