Nach NRW-Wahl: Umbenennung der Piratenpartei?

Übrigens sind die Piraten bereits auf dem besten Wege, eine etablierte Partei zu werden. Trotz der 1,5 Prozent-Schlappe gestern – zur Bundestagswahl 2009 hatte man noch glatte 2 Prozent geholt und für die Zukunft mit stetig steigenden Ergebnissen gerechnet – gratulierten sich die Landesverbände gegenseitig zum tollen Ergebnis.

Und Parteideutsch kann man auch schon: “Dennoch ist es der Piratenpartei nicht gelungen, einen größeren Anteil der über 40 Prozent Nichtwähler davon zu überzeugen, dass es neben den etablierten Parteien auch noch wählbare demokratische Alternativen zu finden gibt, welche sich stärker für eine bürgerorientierte Politik einsetzen, und die es sich zu wählen lohnt”, so Knut Bänsch, Mitglied des hessischen Landesvorstands.

Abschließend soll noch ein Kommentator von der Carta-Seite zu Wort kommen: “Die Diskussion (um den Namen/Red.) ist so alt, wie die Partei selbst. Eine Partei sollte sich wohl eher durch Ihre Inhalte als durch den Namen profilieren.” Eine Grundsatzdiskussion zu dem Thema wird es – wie von Michal gefordert – auf dem kommenden Bundesparteitag in Bingen (15 und 16. Mai) jedenfalls nicht geben. Wie Leser Benedikt Schmidt anmerkt ist es dafür “zu spät! Antragsfrist vorüber – die gibt’s auch bei den Piraten :)”.

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Silicon-Redaktion

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  • Piratenpartei
    auch wenn sich die Piratenpartei hinter einem seriöseren Namen verstecken sollte - sie ist und bleibt eine Ein-Punkte-Partei ohne Bezug zur politischen und gesellschaftlichen Realität in diesem Land. Aber wo soll ein Relaitätsbezug schon herkommen bei Leuten, die in einer welt aus virtuellen Bezügen leben und sich hinter ihrem hochgeklappten Laptop-Deckel (bzw. ihrem iPhone) verschanzen, um dem Kontakt mit der Wirklichkeit aus dem Weg zu gehen?

  • Piratenpartei
    @Trimpalon:
    Es stimmt zwar, dass die PiratenPartei eine Ein-Punkt-Partei ist, das ist aber auch gut so. Niemand will die Piraten als alleinige Regierungspartei, sondern als Opposition- oder Koalitionspartei, die sich dann eben um diesen einen Punkt kümmert!
    Außerdem finde ich den Rest Ihres Kommentars als sehr unqualifiziert.

  • Gelegenheit verpasst
    Die Piratenpartei hatte die einzigartige Gelegenheit, ein Thema wie das "Leben im Zeitalter des Internet" (oder wie auch immer man das jetzt betiteln mag) komplett zu besetzen, um mit diesem Alleinstellungsmerkmal (wie einst die Grünen mit ihrer Umweltpolitik) die Parteienlandschaft zu verändern. Stattdessen herrscht - Funkstille! Ich persönlich habe die Piraten während des NRW-Wahlkampfes nicht einmal in irgendeiner Weise wahrgenommen, egal ob im Internet oder in der realen Welt. Da darf man sich dann auch nicht mehr über knapp 1% der Stimmen bei einer katastrophalen Wahlbeteiligung wundern. Damit sind die Piraten an sich nicht einmal mehr eine Randnotiz wert. - Eigentlich schade!

  • Piratenpartei
    Toll, diese Piraten, die die staatliche Regulierung und Kontrolle des Internet ablehnen! Phisher, Spammer, Viren-Schreiber, Botnet-Betreiber, Kinderpornographen und Online-Betrüger aller Art werden der Partei für diesen rechtsfreien Tummelplatz danken und sie beim nächsten Mal mit Sicherheit wählen. Zum Glück ist aber die Mehrheit der Bevölkerung nach wie vor für die Rettung des Rechtsstaats, auch im Internet.

  • Gut Ding will Weile haben
    Wenn man mal überlegt, die Grünen haben ja eigentlich auch als Ein-Punkt-Partei angefangen und sich über die Jahre zu einer kompetenten und wählbaren Partei entwickelt und es vor einigen Jahren ja sogar in einen Landtang, den Bundestag und schließlich sogar in die Regierung geschafft. Sicherlich hatten die Grünen eine Basis aus Bürgerbewegungen, aber die Piraten haben hier auch viel Unterstützung wobei viele der Unterstützer weniger politisch motiviert sind als die Unterstützer der Grünen damals.
    Ich würde sagen, dass die Piraten in einigen Jahren auch an die 5% kommen werden und nach Stadt- und Gemeinderäten in Technologiehochburgen langsam an Land gewinnen werden. Mann muß nur mal auf die Umfragewerte bei 15-17 jährigen schauen, dort hatten die Piraten teilweise mehr als CDU oder SPD.

  • Piratenpartei
    Eine Ein-Themen-Partei ist die Piratenpartei schon seit einer Weile nicht mehr. Wenn ihr euch informieren würdet, wüsstet ihr das. Sie konzentriert sich mittlerweile auf mehrere Themen. Zwar nicht auf alle, aber auf viele. Nach und nach werden in den Versammlungen der Piratenpartei die anderen Themen angesprochen.
    Ihr wundert euch dann vielleicht, warum man dann nichts dazu in ihrem Wahlprogramm findet. Ganz einfach: Die Piratenpartei schreibt das in das Wahlprogramm, was sie auch wirklich realisieren würde, und nicht einfach alles, was in den Sinn kommt und letztendlich eh nicht eingehalten werden kann, wie man es bei all den anderen etablierten Parteien sieht. Sie verspricht also euch das, was sie einhalten kann, wenn sie gewählt werde.

  • Piraten
    Hallo miteinander,
    an alle, die die Piraten und ihr Wahlprogramm nicht kennen, wählt weiterhin die CDU und die SPD! Lasst euch weiterhin von Worthülsen berieseln. Und wundert euch nicht, wenn aus dem Geschwaffel nichts dabei rauskommt.
    Oder noch besser: bleibt zuhause, geniesst eure BILD am Sonntag und und zappt euch durch alle Programme eures multimedilaen Fernsehens.
    Alle anderen, die Veränderungen in der Parteienlandschaft wünschen: wählt die Piraten und engagiert euch für Sie. Sie sind unsere letzten Rettung vor zuviel Bürokratie, vor dem Überwachungsstaat und der Niederschlagung aller bürgerlichen Rechte.

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