Neue Suchfunktion aus Erfurt

Mit dem Ziel, den Umgang mit Informationen zu vereinfachen, stellt das Unternehmen Q-Sensei eine neue Technologie vor. Diese hilft Anwendern eigene Daten schnell und leicht aufzubereiten. Die Geschäftsführerin der Erfurter Niederlassung von Q-Sensei erklärt, warum diese Technologie so schlau ist.

Die Entwicklung der Technologie stammt aus Erfurt. “Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es ist, den Überblick über die stets wachsende Menge an eigenen Daten zu behalten”, so Rother.

Bisher war das Unternehmen vor allem für die Suche in wissenschaftlichen Datenbanken bekannt. Über die Suchplattform Q-Sensei kann jeder datenbankübergreifend auf über 24 Millionen wissenschaftliche Artikel aus Quellen wie PubMed oder IngentaConnect sowie auf über mehr als elf Millionen Bücher der größten Bibliothek der Welt, der “Library of Congress“, zugreifen. Die Besonderheit der Suche liegt dabei auf den in Echtzeit berechneten, interaktiven Suchvorschlägen. Ähnlich wie bei der Suchmaschine Wolfram Alpha setzt Q-Sensei auf eine mathematisch-semantische Erschließung des Suchinventars. Von der technischen Seite basiert die Suche auf Apache Hadoop, wobei zur Indexerstellung ein eigenes patentiertes Verfahren verwendet wird.

Die Entwicklung der Suchmaschine ist keineswegs neu – der Weg dahin war sogar sehr lang. Das Unternehmen – damals noch mit dem Namen Gallileus – wurde im Jahre 2000 gegründet. Kurze Zeit später änderte sich der Firmenname in Lalisio. Im Jahr 2006 haben die Erfurter dann die amerikanische Firma “QUASM Corporation”, welche sich auch bereits seit dem Jahre 2000 mit dem Thema Suche beschäftigte, kennengelernt. Schließlich wurde im April 2007 durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen die Q-Sensei Corp. gegründet. In Erfurt sind heute acht Angestellte beschäftigt, allerdings gibt es ein großes Netzwerk in die USA. Der Name wurde ganz bewusst ausgewählt, erzählt Rother im Gespräch mit silicon.de. Q-Sensei ist vom japanischen Wort “Sensei” abgeleitet. Ein Sensei charakterisiert eine Persönlichkeit mit umfangreicher Erfahrung, er ist im Prinzip ein Lehrmeister.

Auf die Frage, ob sie vor Google keine Angst hätte, antwortete die taffe Geschäftsfrau: “Unsere Suchmaschine basiert auf einer ganz anderen Technologie, dennoch könnte es passieren, das Google auf uns zukommt. Für uns stand immer die Intelligenz einer Suchmaschine im Vordergrund. Wir setzen nicht auf Masse, wie Google, sondern wollen Qualität in den Suchergebnissen erzielen.” Anhand eines Vergleichs erklärte Rother die Funktionsweise: “Wenn man sich in einer Bibliothek befindet und nach etwas sucht, dann leuchtet bei der Google-Suche der ganze Raum. Q-Sensei hingegen leuchtet mit der Taschenlampe in die Bücherregale und erzielt so intelligentere Suchergebnisse.”