Bundesparteitag: Wie geht es weiter mit den Piraten?
Um zu sehen wie gespalten die Piratenpartei kurz nach der Schlappe bei der NRW-Wahl ist, reicht ein Blick in die Antragsfabrik für den Bundesparteitag. Dieser findet am kommenden Wochenende statt. Der Forderungskatalog taumelt zwischen klassischen Piraten-Themen wie Rechtssicherheit im Internet und Forderungen nach dem “Recht auf einen selbstbestimmten Tod”.
Jenseits des Gezerres um Prozentpunkte ist den Piraten eines bereits auf alle Fälle gelungen: Die etablierten Parteien sind wachgerüttelt. Frischgebackene Netzbeauftragte geben sich bei IT-spezifischen Kongressen, Konferenzen und in der Enquete-Kommission der Bundesregierung die Klinke in die Hand.
Für Piraten-Vorstand Thorsten Wirth sind das vor allem Alibi-Veranstaltungen, zu denen die immer gleichen Experten geladen sind. Er fürchtet, dass hier lediglich versucht wird, die IT-Szenen-Kenner vor den Karren der Politik zu spannen. “Echtes Engagement würde bedeuten, das gesamte Internet einzubinden.”
Fragt man übrigens die großen Volksparteien nach den Gründen für das plötzlich erwachte Interesse an der IT, fallen – freilich im hinteren Teil des darauf folgenden Wortschwalls – auch immer die Stichwörter “Piratenpartei”, “Bundestagswahl”, “Wahlerfolg”.
Man sollte einen einzelnen Piraten nie unterschätzen. Lehrt uns auch das Beispiel von Captain Jack Sparrow.