Mittelstand: Selektiv bei Business Intelligence

Mittelständische Unternehmen nutzen Business-Intelligence (BI)-Lösungen vornehmlich in den Finanzbereichen für Controlling und die Erstellung von Berichten für Management und Geschäftsführung. Andere Unternehmensbereiche dagegen setzen kaum professionelle Lösungen zur Unternehmenssteuerung ein.

Das hat die Studie ‘Einsatz, Nutzung und Probleme von Business Intelligence Software in mittelständischen deutschen Unternehmen’ der TU Chemnitz und des Beratungshauses conunit ergeben. Für die Studie wurden 370 Mittelständler mit dem Schwerpunkt produzierendes Gewerbe in Deutschland befragt. Die teilnehmenden Unternehmen wiesen meist einem Jahresumsatz zwischen 100 Millionen und 1 Milliarde Euro aus.

Allgemein lässt sich nach Angaben der Studienautoren erkennen, dass der Aufbau von BI-Know-how ein aktuelles Thema darstellt: Über 90 Prozent der Befragten geben an, dass eine Umsetzung bereits erfolgte, entsprechende Initiativen laufen oder diesem Thema zumindest eine erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Getrieben vom Management und Fachabteilungen sind die aktuellen Haupteinsatzbereiche Controlling (88,1 Prozent), Vertrieb (75,9 Prozent) und Rechnungswesen (63,2 Prozent). Für Management und Geschäftsführung (76,8 Prozent) werden mit BI-Software vorrangig Aufgaben der Berichterstellung (81,6 Prozent), der Ad-Hoc-Datenanalyse (75,1 Prozent) und der Budgetierung (62,7 Prozent) bewältigt.

In den Bereichen Risikomanagement (nur zu 17 Prozent unterstützt) und Management Dashboard (zu 29 Prozent unterstützt) wächst demnach das Interesse am verstärken Einsatz von BI-Lösungen. So planen fast 60 Prozent der Befragten, BI auch beim Risikomanagement einzusetzen.