Mittelstand: Selektiv bei Business Intelligence
Mittelständische Unternehmen nutzen Business-Intelligence (BI)-Lösungen vornehmlich in den Finanzbereichen für Controlling und die Erstellung von Berichten für Management und Geschäftsführung. Andere Unternehmensbereiche dagegen setzen kaum professionelle Lösungen zur Unternehmenssteuerung ein.
Ähnliches gilt beim Aufbau von Management Dashbords (52,7 Prozent) und Balanced Scorcards (48,6 Prozent). Die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Werbung dagegen setzen BI mehrheitlich nicht ein (nur 15,7 Prozent beziehungsweise 32,5 Prozent) und nur jede zehnte Abteilung plant es für die Zukunft.
Bei der Auswahl von BI-Tools spielen vor allem die funktionalen Anforderungen des Fachbereichs und strategische Aspekte eine wesentliche Rolle. Zum Einsatz kommen die verschiedensten BI-Software Werkzeuge – rund die Hälfte der Befragten setzt Microsoft Excel mit (44,9 Prozent) oder ohne Zusatzsoftware (56,5 Prozent) ein. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass IBM Cognos und SAP in Deutschland eine führende Stellung bei BI-Anwendungen einnehmen.
Die Studie zeigte zudem die Heterogenität der Datenquellen für BI-Systeme auf; gerade ein Fünftel aller BI-Anwendungen basierte auf einer einheitlichen Datenbank. Hier könnten die Ursache für häufige Kritikpunkte an BI-Systemen liegen: Datenintegrationsprobleme und fehlende Kennzahlendefinitionen. Weitere Stolpersteine bei der Einführung sind mangelnde Technologiekenntnisse, BI-Erfahrung und Produktkenntnisse der externen Berater, die in 87 Prozent aller Projekte eingesetzt werden. Den größten Nutzen von BI-Lösungen sehen die Anwender in einer schnelleren Berichtsverfügbarkeit, qualitativ besseren Berichten und einem einfacheren Informationszugang.