Novell Brainshare 2010
Novell versucht dieser Tage in Amsterdam sein Image als Gemischtwarenladen abzulegen. “Make IT work as One” lautet der Slogan der Brainshare-Konferenz 2010, die von Marketingchef John Dragoon “angekickt” wurde. Dietmar Müller saß während der Keynotes in der ersten Reihe.
“Sie haben uns gebeten, vor allem anderen eine technische Konferenz abzuhalten”, schreit Dragoon um Viertel nach neun Uhr morgens den vielleicht 800 Zuhörern entgegen. 103 “technical sessions” habe man vorbereitet, darunter beispielsweise Seminare, in denen die Migration von Netware auf Linux dargelegt wird. Immer noch, auch bald zehn Jahre nach der Übernahme von Suse Linux, scheint dies ein großes Thema für Novell-Kunden zu sein.
Dragoon stellt daraufhin das “Suse Studio” näher vor, genau wie den neuen “Identity Manager 4”. Eigentlich bestärkt er damit aber nur den Eindruck des Gemischtwarenladens. “Wir haben das, aber auch das und das und das…”. Schnell folgt auf Dragoon der Europachef Javier Colado. In seiner Keynote stellte er zwei Themen in den Vordergrund: Intelligent Workload Management (IWM) und Collaboration. Gerade IWM soll den CIO dabei helfen, sowohl flexibel als auch kontrolliert zu handeln. Flexibel bedeutet, dass er sowohl echte als auch virtuelle Server sowie Anwendungen aus der Cloud nutzen kann. Und das Ganze von einer einzigen Managementkonsole aus, womit in erster Linie der Novell Identity Manager 4 gemeint ist. Der Europachef versichert, dass dieses Produkt bald noch näher erläutert wird.
Erst aber wird es bayerisch. Der Münchner IT-Manager Manfred Herzog erklärte in breitestem bavarian Englisch, wie sein Team bei BMW Suse Linux einsetzt. Seiner Meinung nach werden wir das Betriebssystem in naher Zukunft sogar in den Wagen des Herstellers selbst vorfinden, da sich die IT im Auto immer mehr der “normalen” IT angleiche.