Firefox-Vater glaubt nicht an die Zukunft des Browsers
Der Mitbegründer des Firefox-Projektes Blake Ross glaubt, dass der Open-Source-Browser bereits seinen Zenit überschritten hat. Schuld daran sei vor allem Mozilla. Die Organisation sei zu vorsichtig und zu passiv geworden – das stehe einem schnellen Fortschritt im Weg.
“Ich bin da ziemlich skeptisch. Ich denke, dass die Mozilla-Organisation sich schrittweise zu ihren alten Verhaltensweise zurückentwickelt hat. Sie sind auf Zeitpunkte fixiert, zu passiv und konsensorientiert, um bahnbrechende Produkte schnell zu veröffentlichen”, schreibt Ross auf der Plattform Quora. Vorangegangen war die Frage eines Nutzers: “Wird Firefox auch in drei bis fünf Jahren noch einen zweistelligen Marktanteil haben?”
Tatsächlich sprechen derzeit die Daten der Marktforscher eher für eine Wende bei der Entwicklung des Browsers. So haben die Wachstumsraten spürbar nachgelassen. Andere alternative Browser wie Googles Chrome verzeichnen hingegen starke Zuwächse.
Bei Mozilla wollte man die Vorwürfe jedoch nicht auf sich sitzen lassen. Mozilla-CEO John Lilly verweist deshalb in einem Folge-Kommentar auf die aktuellen Ambitionen rund um Firefox 4.0.
“Er wird ständig besser, speziell mit der Version 4.0, die im Herbst herauskommt. Wir haben weltweit 400 Millionen Nutzer und es werden laufend mehr. Und wir haben auf der ganzen Welt viele engagierte Leute, die uns helfen, Firefox zu verbessern”, argumentierte er. “Der Wettbewerb ist so hart wie nie zuvor, aber ich schätze unsere Chancen gut ein – nicht nur auf Desktop-Systemen, sondern auch auf Android.”