Novell-CEO: Wir bleiben eine Linux-Company
2010 scheint das Schicksalsjahr schlechthin für Novell zu sein. Wird das Unternehmen an eine Heuschrecke verkauft? Kann die neue Cloud-lastige Strategie aufgehen? Auf der Brainshare in Amsterdam sprach silicon.de mit CEO Ron Hovsepian.
silicon.de: Ja, Novell stand bis vor kurzem für Linux. Heute hat sich der Fokus auf die Cloud verschoben…
Hovsepian: Eigentlich hat sich nichts geändert, wir sind weiter eine Linux-Company. Linux ist die Basis all dessen, die Basis für Intelligent Workload Management. Und wir haben doppelt so viele Applikationen für Suse zertifiziert als Red Hat. Unsere Basis ist also extrem stark. Als wir Suse übernahmen haben wir sofort damit begonnen, all unsere Produkte heterogen darauf auszurichten. Suse ist die Basis für alle weiteren Operationen, die wir durchführten und anbieten.
Novell-CEO Ron Hovespian stand silicon.de am Rande der Brainshare 2010 Rede und Antwort.
Foto: silicon.de
silicon.de: Es überrascht, wenn Sie von Heterogenität sprechen. Kaum ein anderes Unternehmen hat so viele verschiedene Technologien unter seinem Dach vereint. Sie waren ein Netzwerkunternehmen, Sie haben mit DR DOS, Unix und Linux drei Betriebssysteme “verbraucht”, Sie haben und hatten GroupWise, WordPerfect, … die Liste ließe sich noch erweitern.
Hovsepian: Wir sind sehr heterogen aufgestellt! Netware wurde beispielsweise auf Linux migriert, Linux und Open Source ist eine feste Basis für uns. Diese wurde durch die Interoperabilität mit Windows noch erweitert. Der Kunde kann sich aussuchen, ob er mit Werkzeugen von uns oder mit denen von Microsoft seine Infrastruktur managt. Das nenne ich Heterogenität. Und das ist nur ein Aspekt davon…