Besonders begehrt waren die Frequenzen aus der so genannten Digitalen Dividende. Diese Frequenzen sind durch die Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks frei geworden und eignen sich besonders gut für eine Versorgung dünn besiedelter Regionen mit Breitband-Internet. In diesem Frequenzbereich waren die Deutsche Telekom, Telefónica o2 und Vodafone mit ihren Geboten erfolgreich: Sie ersteigerten jeweils zwei Frequenz-Blöcke. E-Plus ging dagegen leer aus.
E-Plus hob hervor, mit den ersteigerten Frequenzen habe man das aktuell von der E-Plus-Gruppe genutzte Spektrum verdoppelt. An der “grundsätzlichen Wettbewerbsproblematik im deutschen Mobilfunk” habe die Auktion jedoch nichts geändert. Die Bundesnetzagentur müsse jetzt umgehend für Chancengleichheit im Wettbewerb sorgen. “Die Bundesnetzagentur hatte vor der Auktion eine Untersuchung dieser Wettbewerbsproblematik auf Drängen der Europäischen Kommission zusagt. Jetzt müssen Taten folgen”, sagte Thorsten Dirks, CEO der E-Plus-Gruppe.
Von der Deutschen Telekom hieß es dagegen, man sei mit dem Ausgang der Auktion zufrieden. “Wir konnten sämtliche Frequenzblöcke ersteigern, die wir für unseren weiteren Netzausbau benötigen”, sagte Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied Deutschland der Deutschen Telekom. Mit dem Erwerb der Frequenzen und dem entsprechenden Netzausbau könne die Telekom nun die Grundlage für die Einführung von LTE (Long Term Evolution) legen und Bandbreiten von mehr als 100 MBit/s ermöglichen. Der LTE-Netzausbau sei in den Investitionsplanungen für Deutschland bereits berücksichtigt.
Vodafone teilte mit, mit den ersteigerten 20 MHz im gepaarten 2,6 GHz-Band wolle man Städte mit LTE in Spitzengeschwindigkeit versorgen. Vodafone habe ausreichend Spektrum ersteigert, um die auch in China und Indien zur Einführung vorbereitete Technologie im ungepaarten 2,6 GHz-Band für Deutschland nutzbar zu machen. “Wir werden unser erstes regionales LTE Netzwerk bis zum Ende des Jahres starten”, kündigte René Schuster an, CEO von Telefónica O2 Germany.
Der Branchenverband Bitkom begrüßte den Abschluss der Auktion. Die flächendeckende Versorgung ganz Deutschlands mit schnellen mobilen Internet-Zugängen sei einen großen Schritt näher gerückt, hieß es. Die jetzt erfolgreichen Netzbetreiber hätten im Vorfeld zugesagt, die unversorgten Regionen vorrangig auszubauen. Die Bundesnetzagentur habe zudem strenge Ausbauverpflichtungen erlassen. In Deutschland gebe es noch rund 700 Kommunen, in denen Breitband für die Mehrzahl der Haushalte nur über Satellit verfügbar sei.
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