Der sozialistische Ex-Minister hatte das Zugeständnis über die Schmiergeldaffäre vor dem Untersuchungsausschuss des Parlaments in Athen, der den Fall der Siemens-Schmiergelder in Griechenland untersucht, gemacht. Ein ihm unbekannter Mann, der sich als Vertreter der Siemens-Zentrale präsentierte, habe ihn angerufen und ihm angeboten, ihn bei seinem Wahlkampf zu unterstützen, erklärte Mandelis weiter. Der Ex-Minister wurde jedoch nicht festgenommen, weil die Sache bereits verjährt sei, berichtete die griechische Presse am Donnerstag.
Mandelis war von 1988 bis 2004 zuständig für die Digitalisierung des griechischen Telefonnetzes und die Modernisierung der griechischen Bahnen sowie andere Infrastrukturprojekte. Er war enger Mitarbeiter des ehemaligen griechischen Ministerpräsidenten Kostas Simitis, der das Land zwischen 1996 und 2004 regierte.
Bereits vor drei Jahren hatte ein anderer hoher Funktionär der Sozialisten gestanden, er habe eine Million Mark in einem Koffer von Siemens-Mitarbeitern erhalten und diese in die Kasse der Sozialistischen Partei (Pasok) eingezahlt. Über die Jahre hinweg seien bei Siemens in fast allen Konzernbereichen 1,3 Milliarden Euro in dunklen Kanälen verschwunden. Siemens wollte sich mit den Schmiergeldern im Ausland Aufträge sichern, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
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