Google greift nach dem Fernseher

Nun ist es endlich soweit: Mit Google TV verschmelzen Internet und TV. Eine einheitliche Oberfläche lässt es zu, dass die Tagesschau demnächst im kleinen Fenster läuft, während die andere Seite des Bildschirms das aktuelle Deutschland-Spiel zeigt und auch gleich mit aufzeichnet; umgeschaltet wird mit dem Smartphone. Für diesen Markt kann man folgende Entwicklung prognostizieren:

Google TV wird Fernsehen für das Massenpublikum nicht von heute auf morgen verändern. Allerdings steigt mit Google erstmalig ein relevanter Web-Player auf globaler Basis in den gerade konvergierenden Markt von Web und TV ein. Googles Bekanntheit am Markt und die bereits geschlossene Kooperation mit Sony werden eine starke Gravitationskraft auf das Thema ausüben. Auch die mit der Kooperation einhergehende Integration in Endgeräte sowie die Möglichkeit, zukünftig Services mittels Android auf allen drei Screens (PC, Mobile, TV) gleichermaßen zu konsumieren, werden die Weise des Medienkonsums bald nachhaltig verändern.

Mit Google TV steht Google am Anfang der Eroberung des letzten bisher dem Internet nicht zugewandten Screens und damit vor der finalen Schließung dieser letzten Lücke. Google differenziert sich damit abermals stark von der Konkurrenz, da sie mit Android und Chrome in der Lage sind, nahtlos alle relevanten Screens zu bedienen. Damit wird die künftige Strategie von Google rund um Android und Chrome klar: Beide sind essentiell für Google, um alle Screens zu verbinden und damit potentiellen Werbekunden einen deutlichen Mehrwert zu bieten.

Spannend ist nun, wie die Broadcaster auf die “Umarmung” durch Google reagieren. Einige Broadcaster sind bereits dabei, die Konvergenz von Web und TV voranzutreiben und versuchen nicht zuletzt, diese auch in höhere Nutzerloyalität umzuwandeln.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

2 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

2 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

4 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

5 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

6 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

6 Tagen ago