Supercomputer: China holt auf
Zwei Mal im Jahr wird die Liste der 500 weltweit schnellsten Computer veröffentlicht. Anlässlich der International Supercomputing Conference (ISC) in Hamburg war es wieder soweit. Die größte Überraschung: Erstmals hat sich ein chinesischer Rechner unter die Top 3 geschoben. ‘Nebulae’ – so heißt der chinesische Computer – ist sogar der theoretisch schnellste Rechner der Welt.
In der Länderwertung haben die USA die Nase vorn: 282 der 500 Supercomputer stehen dort. Auf Platz zwei folgt Europa mit 144 Systemen, dann kommt Asien mit 57 Rechnern. Europas stärkster Rechner liegt auf Platz fünf der TOP500 List – der Jülicher Supercomputer Jugene mit einer Spitzenleistung von über 1 Petaflop/s.
Das Forschungszentrum Jülich teilte auf der ISC mit, man wolle jetzt eine Leistung von 1 Exaflop/s (eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde) ins Visier nehmen. Dazu habe das Forschungszentrum mit Intel und ParTec einen Vertrag über die Gründung eines ‘ExaCluster Laboratory’ unterzeichnet. Bis Ende des Jahrzehnts wolle man die Voraussetzungen dafür schaffen, modular aufgebaute Computer – sogenannte Cluster – in diesem Leistungsbereich zuverlässig zu betreiben.
Computer, die auf der Clustertechnologie basieren, werden aus einer großen Zahl von günstigen, standardisierten Hardware-Komponenten aufgebaut. Im ExaCluster Laboratory wird ein Dutzend Forscher Betriebssysteme, Tools und Simulationssoftware für die Cluster-Rechner entwickeln.