Auch aus technologischer Sicht sind die Unterschiede zwischen “draußen” im Web 2.0 und “drinnen” in Unternehmen bedeutend. Im Internet wechselt jeder Anwender ohne Schwierigkeiten zwischen einzelnen Tools, loggt sich in unterschiedliche Systeme ein und pflegt hier wie dort seine unterschiedlichen “Identitäten”. Das Problem dabei: Menschen mögen so in ihrer Freizeit miteinander interagieren, die gemeinsame Arbeit allerdings erfolgt nach anderen Regeln.

Eine neue Klasse von Tools

In Unternehmen geht es deshalb vor allem darum, verschiedene Technologien miteinander zu integrieren. Diese müssen eine Reihe von Anforderungen erfüllen, die sich im “offenen” Internet nicht stellen. So spielt das Thema Compliance eine große Rolle. Über granulare Zugriffsberechtigungen soll zudem der Informationsaustausch auf eine klar definierbare Zielgruppe begrenzt sein. Typischerweise sind, anders als im HTML-basierten Internet, vor allem noch Dokumente Dreh- und Angelpunkt des Geschäfts.

Gefragt ist deshalb eine neue Klasse von Tools. Es entstand das Genre der ‘Social Business Suites’. Diese ermöglichen es beispielsweise, virtuelle Räume mit integriertem Wiki, Blog und Diskussionsforum zur Zusammenarbeit zu nutzen, übergreifend persönliche Profile selbst zu pflegen und über E-Mail-Integration und RSS Statusänderungen und andere Benachrichtigungen schnell teamübergreifend zu kommunizieren.

Schokoladenseiten und Schwächen von Social Business Suites

Wie gut all das in der Praxis funktioniert, hängt von der Adaption der Web-2.0-Intranet-Umgebung an die Arbeitsweise im Unternehmen und natürlich auch von der Software selbst ab. Eine klare Empfehlung mag Wolf nicht geben. Zusammen mit seinem Team hat er auf einer Webseite eine Stärken-Schwächen-Analyse der derzeit wichtigsten Social Business Suites online gestellt. Sein Fazit: “Die einzelnen Tools haben ihre Schokoladenseiten aber auch Schwächen. Anbieter, die zum Beispiel aus dem Wiki-Bereich kommen, sind dort stark, haben aber bei den Funktionen zur Vernetzung oder dem Dokumentenmanagement ihre Probleme.” Es sei deshalb unumgänglich, die eigenen Erwartungen und Einsatzszenarien genau zu definieren.

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Silicon-Redaktion

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