Multitouch-Technik nennt sich das, was zukünftig die Schaufenster unserer Städte ausmachen wird, zumindest größere Flächen davon. Davor stehen Menschen, die sich vielleicht per Fingerdruck ein Auto konfigurieren oder virtuell durch einen Katalog blättern. Die Fensterscheibe wird dank Spezialfilm zum interaktiven Touch-Screen. Der neuartige Bildschirm wird derzeit mit Diagonalen zwischen 35 Zentimeter und drei Meter geliefert und ist dabei nur so dünn wie ein Blatt Papier.
Die Ingenieure von Displax haben einen Polymerfilm entwickelt, der eine ultradünne Verdrahtung im Nanobereich enthält. Dieser transparente Film, der insgesamt nur rund 100 Mikrometer dick ist, lässt sich wie eine Haut über alle Arten von Oberflächen legen. Es spielt keine Rolle, aus welchem Material der Untergrund oder wie er geformt ist: Der Displax-Film passt sich auch an gekrümmte Oberflächen an, egal ob sie aus Holz, Glas oder Plastik sind. Durchsichtige Flächen bleiben dabei durchsichtig, der Film funktioniert bei Tag und Nacht und kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden.
Dabei ist er so empfindlich, dass er nicht nur auf Berührungen mit dem Finger reagiert, sondern sogar auf Wind, beispielsweise, wenn jemand auf die Oberfläche bläst. Dann wird im Nano-Grid eine kleine elektrische Turbulenz erzeugt. Ein Controller in einem Chip analysiert diese Daten, lokalisiert den Input auf der Oberfläche und verfolgt die Bewegungen. Der Controller verarbeitet derzeit die gleichzeitige Berührung von bis zu 16 Fingern.
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