70 Prozent aller Malware sind Trojaner
eleven E-Mail Security Report Juni 2010: Gegenüber Jahresbeginn hat sich das monatliche per E-Mail verbreitete Malware-Aufkommen mehr als vervierfacht.
Fast drei Viertel aller per E-Mail versandten Malware sind Trojaner. Gleichzeitig steigt das Malware-Aufkommen gegenüber Jahresbeginn deutlich an. Dies geht aus dem eleven E-Mail Security Report Juni 2010 hervor.
Vor allem Varianten des Sasfis-Trojaners erlebten ein Comeback und belegten alle drei Spitzenplätze unter den per E-Mail versandten Schädlingen. Spitzenreiter war TR/Crypt.ULPM.Gen mit einem Anteil von 40,77 Prozent aller Malware-E-Mails, gefolgt von HIDDENEXT/CryptedHIDDENEXT/Worm.Gen und HIDDENEXT/Worm.Gen;HIDDENEXT/Crypted. Gemeinsam war allen drei, dass sie vor allem über angebliche Zustellbarkeitsnachrichten von Post- und Paketdiensten verbreitet wurden.
Bei den in deutschen E-Mail-Postfächern eingehenden Spam-E-Mails haben Pharma-Themen mit 87 Prozent aller Spam-E-Mails eine klare Vormachtstellung erlangt. Deutsche E-Mail-Nutzer sahen sich einer Spam-Kampagne gegenüber, die vorgab, Stellenangebote der Bundesanstalt für Arbeit zu enthalten. Deutschland gehört weiterhin zu den weltweit größten Spam-Versendern und lag im Mai 2010 knapp hinter den USA, die den Spitzenplatz belegten.
Die wichtigsten Trends im Überblick:
- Das Spam-Aufkommen bleibt weiter auf Rekordniveau: Spam-E-Mails machten im Mai 2010 durchschnittlich 96,2 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs aus.
- 69 Prozent aller per E-Mail versandten Malware waren im April und Mai 2010 Trojaner. Damit ist der Ausbau der weltweit agierenden Botnets zum wichtigsten Tätigkeitsfeld der Malware-Autoren geworden.
- Gegenüber Jahresbeginn hat sich das monatliche per E-Mail verbreitete Malware-Aufkommen mehr als vervierfacht. Der Anteil von Malware-E-Mails stieg von 0,01 auf 0,1 Prozent.
- Während sich lange Zeit Pharma- und Casino-Themen die Waage hielten, hat Pharma-Spam mit einem Anteil von 87 Prozent eine klare Dominanz erlangt. Der Casino-Anteil ist dagegen auf drei Prozent gesunken.
- Im Mai 2010 entdeckte eleven erstmals Spam-E-Mails, die mehrere Themen enthielten und beispielsweise in einer E-Mail für Pharma-Produkte und Uhren warben.
- Deutschland liegt beim Spam-Versand weiterhin auf einem Spitzenplatz. Spitzenreiter ist wieder die USA, während Brasilien auf Platz vier zurückfiel.