“Was hat der Mainframe in der Cloud verloren?”
Was hat der Großrechner, der vermeintliche Saurier aus der Computersteinzeit, in der IT-Zukunft alias “Cloud”, der Service-Wolke des Internets, zu suchen? Dieser Frage ist silicon.de auf der Veranstaltung “BS2000/OSD Mainframe Summit 2010” in Frankfurt /Main nachgegangen, zu der die deutsche Niederlassung des japanischen IT-Konzerns Fujitsu (vormals Fujitsu Siemens) seine Großkunden eingeladen hatte.
Der für Services zuständige FTS-Manager Andre Kiehne zeigte in seinem Vortrag zum Thema Cloud Computing vier verschiedene Angebote, mit denen FTS seine Kunden bedienen will:
- Infrastructure-as-a-Service (Dabei werden Rechenleistung, Speicher und Netzwerke über Subskriptionsmodelle geboten)
- Application-as-a-Service (Steht für Anwendungen per Subskription zur Reduzierung des Technologieaufwands)
- Activity-as-a-Service (Hier abonnieren Kunden Business Services im Sinne von Geschäfts- und nicht als Technologieanforderungen)
- Content-as-a-Service (Dabei abonnieren Kunden vermittelte Business Services, die vom Geschäftswert zu bestimmtem Preis und Qualität von Service-Anbietern integriert werden)
Diese Angebote zeigen, worauf es bei der IT-Dienstleistung aus der Wolke in der Zukunft wohl ankommt: Auf eine gute Kombination aus Beständigkeit (Mainframe) und flexiblen Anwendungen (x86 Industriestandard). Hier scheint FTS mit seiner Modellpolitik gut aufgestellt zu sein. Auch IBM arbeitet mit Nachdruck an diesem Thema und wird sich wohl in den nächsten Monaten dieser Frage verstärkt stellen. Optimiert gemischte “Workloads” scheinen eine der großen Herausforderungen zu sein, denen sich die Anbieter von Großrechnern stellen müssen. Dazu kommt das Thema Nachhaltigkeit, sind doch Rechenzentren ungeheure Energiefresser.