silicon.de: Herr Bockemühl, Projektmanager sind doch eigentlich eine ganz üble Sorte von Beratern!
Jens Bockemühl: (Lacht) Da haben Sie recht, denn manche theoretisieren gerne.
silicon.de: Genau, aber die Auftraggeber brauchen handfeste Ergebnisse.
Bockemühl: Keine Frage, und die müssen sie auch bekommen, aber wir müssen einfach sehen, dass gutes Projektmanagement ganz viel Psychologie erfordert.
silicon.de: Vorsicht, wir haben noch nicht einmal richtig begonnen und Sie winden sich bereits!
Bockemühl: Überhaupt nicht! Projektmanager müssen verstehen und wissen, dass die Beteiligten in Projekten oft unterschiedliche, eigene Motivationen haben und bisweilen sogar eine eigene Agenda mit unbekannten Zielen verfolgen.
silicon.de: Jetzt sagen Sie bestimmt als Nächstes, wie wichtig klare Kommunikation sei!
Bockemühl: Und zwar zu Recht! Denn genau da kommt die Psychologie wieder ins Spiel, weil sie die Beteiligten oft auf Abwege führt, wenn sie sich allein von ihren persönlichen Zwängen leiten lassen.
silicon.de: Schön und gut, aber wie soll man das denn ausschalten können?
Bockemühl: Man kann die persönlichen Zwänge nicht ausschalten, aber man muss dafür sorgen, dass die entscheidenden Sachverhalte nicht auslegbar sind.
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