Auf der D8-Konferenz Anfang Juni hatte Apple-CEO Steve Jobs den PC mit einem Laster auf einer Farm verglichen. Vor 100 Jahren waren nahezu alle Fahrzeuge Lastwägen, heute ist nur mehr jedes 30. Auto ein Lastwagen. Gleiches sieht Jobs auch für den PC.
Steve Ballmer hatte schnell reagiert und entgegnet, dass in den nächsten Jahren immer mehr Menschen einen PC kaufen werden, doch der Formfaktor eines PCs werde sich ohne Zweifel in den nächsten Jahren verändern.
“Für Jobs mag der iPad vielleicht kein PC sein, für uns ist es das aber”, erklärt jetzt die Forrester-Analystin Sarah Rotman Epps in einem Blog.
In den nächsten fünf Jahren, so Epps, werden die Stückzahlen “über alle Formfaktoren hinweg” um 52 Prozent wachsen. In gewisser Weise werde Steve Jobs mit seiner provokativ formulierten Aussage auch recht behalten, denn der traditionelle Desktop-PC werde bis 2015 tatsächlich weiterhin abnehmen.
Doch die Zahlen beim traditionellen Desktop schrumpfen seit Jahren, so dass die Forrester-Prognose hier für nur wenig Überraschung sorgt. Allerdings könnten weitere Fortschritte beim 3D-Gaming den klassischen Desktop reanimieren, glauben die Analysten.
Ab 2012, so glauben die Forscher, werden mehr Tablets als Netbooks verkauft werden. Nun kann man sich die Gewissensfrage stellen, ob ein Tablet ein PC ist oder nicht, und ob Jobs oder Ballmer im Recht ist. Ab 2015, so sehen die Forrester-Analysten voraus, werden 23 Prozent aller PCs ein Tablet sein.
“Tablet-Wachstum wird auf Kosten der Netbooks stattfinden, die eine ähnliche grab-and-go-Konsumierung von Medien ermöglichen wie ein Tablet, aber keine Daten zwischen verschiedenen Geräten synchronisieren, wie es etwa das iPad macht”, erklärt Epps.
Aber auch wenn 2015 weniger Desktosps als 2010 verkauft werden, stellen sie auch in fünf Jahren noch den Formfaktor mit der größten Verbreitung.
Für die strategische Planung für Unternehmen leitet Forrester daher ab, dass Unternehmen zwar bei der Planung auch neue Formfaktoren wie eben Tablets mit in Betracht ziehen sollten, dass der PC aber dennoch relevant bleiben wird. Der PC ist also weit davon entfernt, in absehbarer Zeit zu einem “Farm-Truck” zu mutieren. Auch nicht nachdem Jobs der Menschheit weiß gemacht hat, dass Sie einen Tablet wie das iPad braucht.
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Stirbt der PC?
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, warum soll der PC sterben? Ich denke der Formfaktor ist von dem abhängig was man mit dem Gerät für Aufgaben erledigt. Zur Video-Bearbeitung z.B. ist eine leistungsfähiger PC mit großem Bildschirm sicher vorteilhaft für das Internet- und Schreibaufgaben ist ein Notebook angemessen, für Spielefreaks sicherlich eine starke Desktopmaschine und für unterwegs ein kleines Notebook/ Netbook und halt auch ein iPad. Das iPad hat sicherlich im Bedienkomfort einige Pluspunkte, ist aber wahrscheinlich nicht ganz so variabel und offen wie ein Windows-PC. Also der PC wird nicht sterben wie schon über 10 Jahre immer wieder behauptet wird, denn totgesagte leben länger.
Gruß D. Schmidt
Und er stirbt doch...
...aber nicht so wie vielleicht hier verstanden wird. Also PC (egal als Windows, Linux, MAC o.ä.) als stationäres Gerät wird sterben zumindest so wie wir ihn kennen. Der Trend geht eindeutig zu mobilen Lösungen wie auch immer diese aussehen bzw. aussehen werden. Die Hersteller machen uns den Weg dafür frei... Siehe Cloud - Dienste, Apps für Unterwegs usw... Die mobilen Geräte müssen nur noch leistungsfähiger werden und schon ist der PC tot !
Aber nach dem Warum der PC sterben sollte zu fragen ist recht überflüssig... Man hat sicherlich Edison das gleiche gefragt als er die Glühbirne erfand.
Fakt ist, dass wir uns von den liebgewonennen Dingen nicht trennen wollen, aber so ist halt das Leben, es entwickelt sich weiter und das gilt genauso für den PC... also er stirbt nicht sondern verändert nur seine Gestallt. Ist das angenehmer so ? ;)
Thomas Alva Edison war die Problematik der Gefahr des PC-Sterbens unbekannt!
@Ace: Also, dass Thomas Alva Edison gefragt wurde warum der PC Stirbt, das ist meiner Meinung nach unbeegt und auch unwahrscheinlich, da zu seinen Lebzeiten weder Zuse Z1 noch eine vernünftige Schreibmaschine, geschweige denn ein ZX 81 erfunden war. Auch mit der Frage nach dem bevorstehenden Glühbirnen musste sich Edison wohl kaum auseinandersetzen, denn der Siegeszug der Glühfadenlampe war mit dem ableben Edisons noch lange nicht gebremst. Nach dem Lesen von ACEs Artikel stelle ich mir die Frage, was wurde Edison gefragt? Was war die Antwort auf die Frage? Beides wissen wir nicht. Bevor die Sache eine metaphysische Bedeutung gewinnt noch mein Kommentar zur Ausgangsfrage: Stirbt der PC? Die Frage ist sinnbildlich gemeint, da naturwissenschaftlich betrachtet der PC nicht lebt, also nicht sterben kann, aber gemeint ist: Wird die persönliche Nutzung von IT-Technologie in Zukunft nicht mehr von Geräten dominiert, die über eine am Tisch liegende Tastatur, einem frontalen Bildschirm und aus einem 220V Kabel bestehen?
Natürlich wird diese Erscheinungsform noch lange Zeit die bestimmende sein. Denn für viele Menschen ist der Computer ein Arbeitsgerät, mit dessen Hilfe sie Rechnungen schreiben, Programmieren, konstruieren, E-Mailen usw. Der PC hat sich für viele Arbeitsfelder bewährt, sowohl unter dem Produktivitätsaspekt als auch unter ergonomischen Gesichtspunkte. Meine Prognose: In den nächsten 5 Jahren steht noch auf ganz vielen Schreibtischen ein PC und wird oft verflucht.
@Wolgang watzmann
Natürlich sollte das die Antwort auf die Frage von Herrn Schmidt sein bzw. Eine Andeutung. Natürlich wurde Edison nicht nach dem PC gefragt, aber vielleicht danach ... Wozu Glühbirne ? Wir haben doch Kerzen oder ganz moderne Gaslampen... Aber anyway, ich vermute, dass es noch etwas länger dauen wir bis der PC von der Bildfläche verschwindet, nimmt aber schon viel früher an Bedeutung ab. Bei der Arbeit, an bestimmten Arbeitsplätzen wird sicher immer noch benutzt, aber sonst...?
Ich bin da nicht so Sicher
Ich vermute mal, der Desktop PC an sich wird seltener werden. Keine Frage. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass ich irgendwann mit einem 26 Zoll Notebook durch die gegend ziehe.
Auch wenn hier bereits erwähnt wurde, dass ein Notebook die richtige Wahl für Textverarbeitung und Internet ist, habe ich nach kürzerer Zeit bereits das Bedürfnis mein Notebook zuzuklappen, und mich an einen "richtigen" PC zu setzen.
Sicherlich ist es möglich über eine Docking-Station meine Gewohnte Tastatur und mein Display zu nutzen, aber in dem Fall muss für mich noch an dieser Technik gefeilt werden. Ich denke da zum Beispiel an eine senkrechte Lösung der Station.