Nacktscanner: Ärgernis oder Notwendigkeit?

Wie aber will man den Bedenken hinsichtlich der Intimsphäre und der Weitergabe der Scannbilder begegnen? “Unser Konzept sieht vor, dass in einem separaten Raum die Nackscans zu sehen sind. Das muss noch von Menschen gesichtet werden, automatisierte Verfahren sind noch wenig zuverlässig. Wird ein fraglicher Gegenstand am Körper entdeckt, werden die kritischen Körperzonen anhand eines Avatars dem Personal am Check-in angezeigt. Dort wird die Person dann konkret abgetastet”, berichtet der Manager.

Allerdings wurde laut heise.de im April dieses Jahres bekannt, dass die US-Regierung auf Testgeräten etwa 2000 Bilder, die von Körperscanner angefertigt wurden, gespeichert hat. “Unsere neuen Geräte haben keinen USB-Ausgang und keinen Anschluss ans Internet. Es ist von daher gar nicht möglich, die Bilder zu sammeln”, entgegnet Kotowski dem Vorwurf. “Andererseits muss es eine Möglichkeit geben zu überprüfen, was man sich angesehen hat, etwa um die Performance eines Gerätes zu testen. Dann müsste man doch wieder Bilder speichern können”, gibt er zusätzlich zu bedenken. Hier seien die Vorgaben der Behörden maßgeblich, bauen könne man prinzipiell alles.

Ein Scanner kostet im Schnitt übrigens 150.000 Euro, darunter ist kaum etwas zu machen. Mit aller Infrastruktur können die Preise aber schnell auf 500.000 Euro steigen. Glänzende Aussichten für Hersteller wie Rapiscan: Für das Geschäft mit Körperscannern wird ein Boom vorhergesagt. Das Marktvolumen für sicherheitstechnische Ausrüstungen und Produkte liegt für Europa aktuell bei etwa 9 Milliarden Euro. Weltweit könnten Schätzungen zufolge 50.000 neue Geräte in den nächsten Jahren verkauft werden.

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Silicon-Redaktion

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  • Nachtscanner - wie krank ist unsere Gesellschaft ?
    Natürlich wollen sie ihre Werkzeuge für Spanner und geisteskranke Politiker schönreden, um um jeden Preis größere Stückzahlen verkaufen zu können. Man versucht den Bürgern/ Verbrauchern eine Sicherheit vorzugaukeln, die es nicht gibt, oder die ohne Eingriff in die tiefste Imtimsphäre überhaupt nicht möglich ist.

    Auch diese Scanner finden keine Sprengstoffe, die im Genital- oder Afterbereich eingeführt, oder verschlucht worden sind. Dazu bedarf es eines (schädlichen) Vollröntgens, das gerade für Vielflieger extrem gesundheitsschädlich sein kann, oder eine physische Untersuchung, die für jeden Menschen unzumutbar ist.

    Geschäftemacher zu Lasten der Allgemeinheit, deren Lobbyisten und denkimpotente oder korrupte Politiker werden langsam zum unerträglichen Geschwür in der Gesellschaft. Man möge im Wikipedia nachlesen als was Franz-Josef Strauß das bezeichnet hat....

  • Wie viel Strahlung?
    Da frage ich mich ja wie viel Strahlung in 10.000 Kilometern Höhe eigentlich aufgenommen wird, und ob Flugzeuge denn überhaupt so hoch fliegen können.

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