Wenn zwei Unternehmen fusionieren

Ob Übernahme oder Fusion, Unternehmenszusammenschlüsse verfolgen vor allem ein Ziel: sie sollen wirtschaftliche Potenziale erschließen. Für Administratoren bedeutet das eine der größten Herausforderungen. So auch im Fall der Übernahme der Siemens VDO Automotive AG durch die Continental AG.

silicon.de: Zwei Unternehmen, zwei unterschiedliche Mail-Systeme. Welche Systeme hatten denn die Unternehmen im Einsatz?

Fröhlich: Auf der einen Seite waren circa 40.000 Mitarbeiter, die bisher den Microsoft Exchange Server genutzt haben – mit all ihren E-Mails, Kontaktdaten und Kalendereinträgen. Auf der anderen Seite standen 1000 Mail-In-Datenbanken im System Lotus Domino. Um für alle Beteiligten eine einheitliche Kommunikationsplattform zu schaffen, wurden die Mitarbeiter der Siemens VDO Automotive AG von Microsoft Exchange nach Lotus Domino migriert.

silicon.de: Welchen zeitlichen Rahmen hat das Migrationsprojekt beansprucht?

Fröhlich: Von Anfang an stand das Projekt unter einem enormen Zeitdruck. Innerhalb von fünf Monaten sollte die Umstellung auf Lotus Domino abgeschlossen sein. Mitte Januar 2008 haben wir mit der Planung des Projektes begonnen. Dabei wurde uns bewusst, dass wir ein zusätzliches Modul brauchen, welches die BinaryTree-Standardsoftware unterstützt. Durch den kurzfristigen Einsatz der Pentos AG konnten wir bereits im März einen zweiwöchigen Piloten mit “MIT” starten – in dieser Zeit wurden insgesamt 2000 Anwender erfolgreich umgestellt.

silicon.de: Und wie ginge es dann weiter?

Fröhlich: Das Projekt wurde dann zügig weltweit ausgerollt. Bis zu 1000 Nutzer konnten an mehreren Standorten gleichzeitig in nur einer Nacht migriert werden. Mit einer maximalen Anzahl von 10.000 Mail-Accounts pro Woche haben wir es geschafft, die vorgegebene Projektdauer sogar zu unterschreiten: Nach nur vier Monaten stand die Kommunikation des Unternehmens auf technisch einheitlichen Beinen.

silicon.de: Herr Fröhlich, vielen Dank für das Gespräch.