DSL-Marke “Alice” soll verschwinden
Die Marke “Alice” wird in Zukunft nicht mehr für den Vertrieb von DSL- und Telefonanschlüssen eingesetzt, teilte die spanische Telefonica mit. Dies bestätigte der O2-Deutschland-Chef Rene Schuster. Beide Unternehmen gehören zum spanischen Konzern Telefonica.
“Unsere DSL-Marke in Deutschland wird in Zukunft O2 sein”, sagte O2-Deutschland-Chef Rene Schuster gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Über einen Zeitraum von zwei Jahren soll die Marke Alice in O2 aufgehen. Zudem plant das Unternehmen im Mobilfunkbereich des Anbieter E-Plus zu überholen.
Der relativ lange Übergangszeitraum von zwei Jahren wurde deshalb angesetzt, weil die Marke Alice in Deutschland einen guten Bekanntheitsgrad hat. Man wolle die Kunden nicht verprellen. Das DSL-Angebot gibt es immerhin schon 15 Jahre und Alice hat sich inzwischen zum viergrößten DSL-Betreiber in Deutschland entwickelt. Insgesamt 2,1 Millionen Kunden nutzen derzeit das Alice-DSL um ins Netz zu gehen. Zuletzt hatte das Unternehmen auf dem hart umkämpften Breitband-Markt jedoch Boden verloren. Viele Neukunden bevorzugen den Internet-Anschluss der Deutschen Telekom oder über die günstigen Kabelnetzbetreiber.
Im Gegenteil zum Breitband-Angebot steht die Marke O2 ganz am Ende der vier deutschen Mobilfunk-Betreiber. Aber auch das soll sich nach Angaben von Schuster ändern. So sollten Alice-Abonnenten O2-Handyverträge angeboten werden.
Der spanische Mutterkonzern Telefonica hatte im vergangenen November 900 Millionen Euro an Telecom Italia für Hansenet gezahlt.