Und so erinnert der Startbildschirm in Chatter auch entfernt an Facebook, auch wenn im Detail dann doch vieles an Microsofts SharePoint oder Lotus Notes von IBM erinnert. Der große Unterschied zu den genannten Produkten ist jedoch, dass Chatter eben ausschließlich als Cloud-Anwendung zu haben ist.
So kann ein Vertriebler dem Verlauf eines Projektes folgen und sehen, wer bereits mit wem über was gesprochen oder vereinbart hat. Genau wie auf Facebook, kann zum Beispiel ein Mitarbeiter im technischen Support verfolgen, wie ein Problem gelöst wird oder in welcher Phase es sich gerade befindet.
Und die Nähe zu Facebook ist von Salesforce.com durchaus gewünscht. “Wir glauben fest daran, dass wir mit Chatter eine Killer-App haben”, so Senior Vice President Kraig Swensrud. “Facebook hat dem gesamten Internet beigebracht, wie man kollaboriert und niemand muss daher ein spezielles Training bekommen, um mit Chatter arbeiten zu können.
Salesforce.com bleibt sich dennoch mit Chatter selbst treu. Denn wie auch auf Force.com, der offenen Entwicklerplattform des SaaS-Anbieters, können unabhängige Hersteller ihre eigenen Anwendungen in Chatter integrieren, oder bestehende Anwendungen mit dem Cloud-Dienst verknüpfen. Cisco, CA oder auch BMC Software, das die Chatter-Funktionalitäten in ihrer Cloud-basierten IT Service-Management-Lösung ‚BMC ServiceDesk on Force.com‘ integriert hat, sind Beispiele für rund 30 Hersteller, die bereits ihre Lösungen mit Chatter verknüpft haben. Auf ChatterExchange, dem im April veröffentlichten Online-Marktplatz für Chatter-Anwendungen, stehen über 60 Chatter-spezifische Lösungen zur Verfügung.
Chatter, das hinter der Firewall eines Unternehmens nichts nach außen trägt, läuft auf PC, Mac, iPhone und BlackBerry. Support für Android wird im Laufe des Jahres erwartet. Nachliefern werde Salesforce auch ein Instant Messaging, über das Kollegen sich in Echtzeit austauschen können.
“Als Beta-Kunde haben wir Chatter nun mehrere Monate lang getestet. Wir hatten lange nach einer solchen Lösung gesucht und Chatter hat unsere interne Kommunikation sehr zum Positiven gewandelt”, schwärmt Martin Reents, CEO bei dem Beta-Kunden Conject, einem Spezialisten für Immobilien Management. So würden Abstimmungen oder der Austausch von Informationen und Dokumenten nun schneller abgewickelt. Reents begrüßt auch die Tatsache, dass keine Installation oder Wartung für die Software nötig sei.
Chatter ist ab sofort verfügbar und als Teil von Salesforce CRM oder Force.com kostenlos. Anwender können jedoch auch unabhängig davon eine Chatter-only-Lizenz für 15 Euro pro User und Monat beziehen.
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