So hat Siemens bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) einen Antrag auf eine Banklizenz gestellt. Damit soll der Bereich Financial Services ausgebaut werden. Vor allem eine eigene Absatzfinanzierung solle auf diese Weise entstehen, wie der Finanzvorstand Joe Kaeser gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte. Aber auch die Finanzierung und das Risikomanagement will der Konzern auf diese Weise optimieren.
Es sei keine Kundenbank geplant, erklärte Kaeser. Vielmehr wolle man für Siemens selbst Bankgeschäfte tätigen. “Unsere Liquidität liegt derzeit bei fast neun Milliarden Euro, dafür brauchen wir insbesondere sichere Anlagemöglichkeiten. Das könnten wir in Zukunft eben dann selbst mitgestalten”, so Kaeser im SZ-Interview. Es sei schließlich kein Hexenwerk, bemerkt Kaeser, der als Finanzvorstand einem Konzern vorsteht, dem Spötter nachsagen, eine Großbank mit angeschlossener Elektroabteilung zu sein.
Schon jetzt ist der Konzern mit dem Bereich Financial Services im Finanzsektor aktiv. Im zurückliegenden Jahr haben hier knapp 1900 Mitarbeiter ein Bilanzsumme von 11,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Großanlagen wie Industrieanlagen, Kraftwerke oder Windparks könnte Siemens so besser bedienen. Kosten für Transaktionen, Vermittlergebühren oder andere Kosten, die bei einer Großfinanzierung anfallen, könnte Siemens auf diese Weise eindämmen. Dem Bankensektor wolle man aber keinesfalls das Wasser abgraben, betont Kaeser : “Keine verlässliche Bank wird deshalb Siemens als Kunden verlieren.”
Ein weiterer Vorteil für den Münchner Konzern ist der direkte Zugang zu den Zentralbanken. Damit kann Siemens die eigenen Finanzmittel besser und sicherer anlegen: “Vor drei Jahren kam ich noch nicht einmal auf die Idee, mir Sorgen zu machen, wo wir zum Beispiel unsere Liquidität anlegen, mit wem wir Währungs- oder Zinssicherungsgeschäfte machen. Nach den Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre sehe ich hier realen Handlungsbedarf”, erklärt der Finanzvorstand.
Kaeser, seit 30 Jahren bei Siemens, erklärte, dass sich das Unternehmen in den vergangenen 160 Jahren häufig wieder neu erfunden habe. Auch in den vergangenen drei Jahrzehnten seiner Betriebszugehörigkeit habe sich viel getan. Immer hin, so Kaeser, sei der Name noch der gleiche.
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