IBM surft mit Firefox
Künftig wird es bei IBM einen neuen Standard-Browser geben. Die etwa 400.000 Mitarbeiter des Unternehmens werden ab sofort mit dem Mozilla-Browser im Web unterwegs sein.
Schon jetzt würden Tausende Mitarbeiter den quelloffenen Browser unter Linux, Windows oder Mac OS auf Desktop und Laptop nutzen, erklärt Bob Sutor, Vizepräsident für Open Source und Linux der IBM Software Group, in einem Blog. Bald würden Tausende weitere folgen, hofft Sutor. Auf neuen Rechnern bei IBM-Mitarbeitern soll Firefox vorinstalliert werden. Zudem sollen in Kursen Mitarbeiter im Gebrauch mit der Software unterwiesen werden.
Für IBM repräsentiere der Firefox ein gelungenes Beispiel für sichere und standardkonforme Software. IBM wolle zudem auch Zulieferbetriebe ermuntern, auf Firefox umzusatteln.
“Wir fügen offiziell eine neue Software zu der Liste der Standardanwendungen hinzu, die von unseren Mitarbeitern eingesetzt werden sollen, und diese neue Software ist Mozilla Firefox”, schreibt Sutor. Firefox sei bereit für Unternehmen und IBM sei bereit, Firefox zu verwenden.
Für Sutor war es der Firefox, der durch seine Popularität den Browsermarkt wiederbelebt hätte. Firefox habe die Konkurrenten gezwungen, mit besseren Produkten zu reagieren, was letztlich allen genutzt hätte.
IBMs Schritt kommt zur rechten Zeit. Denn der Zenit des Firefox scheint fürs erste überschritten zu sein. In den zurückliegenden Monaten musste der Internet Explorer von Microsoft ständig Federn lassen. Seit einigen Wochen holt der Internet Exploer wieder auf und jetzt ist es der Firefox, dem die Nutzer davonlaufen. Im Juni kam der Firefox laut Net Applications auf einen weltweiten Marktanteil von 23,8 Prozent. Das ist etwa ein halbes Prozent weniger als noch im Vormonat. Offenbar profitiert der Internet Explorer davon, denn er kann im gleichen Zeitraum ein halbes Prozent gut machen. Auch Opera baut von 2,4 auf 2,3 Prozent ab. Zugewinnen können hingegen Chrome, der sich von 7,0 auf 7,2 Prozent verbessert, und Apples Safari mit einem Wachstum von 4,8 auf 4,9 Prozent.