CIOs lassen sich heute grob in zwei größere Gruppen unterteilen. Die erste Gruppe sind CIOs, die sparen müssen. Dieser gegenüber stehen jedoch Unternehmen, die nach bangen Monaten wieder über ein größeres Budget verfügen und nun nach neuen Investitionsmöglichkeiten suchen.
Dieses Bild ergab sich bei einer Befragung von 2665 IT-Leitern durch die PA Consulting Group zusammen mit Harvey Nash in Deutschland, Europa und USA. Demnach müssen 32 Prozent der CIOs Kosten reduzieren und 43 Prozent müssen mit einem kleineren Budget auskommen.
Die zweite Gruppe besteht aus 28 Prozent der CIOs, die heute mehr Budget zur Verfügung haben. Dazu kommen weitere 32 Prozent, die aktiv auf der Suche nach neuen Möglichkeiten für Investitionen, Innovationen oder Übernahmen von Konkurrenten sind.
Doch auch wer sich zu den glücklichen 28 Prozent zählt, die mehr Geld zum Ausgeben haben, müsse sich laut PA Consulting um die Verbesserung der Effizienz und um die Kostensenkung kümmern. “Um Budgets für Innovationen und der Erhöhung des kommerziellen Wertes (commercial value) verfügbar zu machen”, heißt es von PA Consulting. So würden 83 Prozent erwarten, dass die IT Innovationen hervorbringt, aber nur 66 Prozent der befragten CIOs aus privaten und öffentlichen Unternehmen sind darin nach eigener Ansicht auch wirklich erfolgreich.
Wenn die IT eine Schlüsselrolle bei der Wiederbelebung spielen soll, müssen die CIOs erfolgreiche Innovationen liefern und die operative Effizienz verbessern. Der CIO müsse eine kommerzielle Rolle (commercial role) einnehmen und den Return on Investments belegen. “Auch wenn der Schwerpunkt für CIOs zunächst auf der schnellen Kostensenkung liegen sollte, um Budget und Ressourcen für Innovationen freizugeben und nicht nur die eine oder die andere Innovation umsetzen zu können, muss der Blick auf nachhaltige Verbesserung der geschäftsunterstützenden Prozesse liegen”, verdeutlicht Hartmut Jaeger, Mitglied der Geschäftsleitung PA Consulting Group.
Die Umfrage ergab weiterhin, dass eine kommerzielle Rolle des CIO und weiterer IT-Funktionen hohe Bedeutung haben. 90 Prozent der CIOs geben an, dass das Kennen und Verstehen des Business eine wesentliche Kompetenz sind. Aber nur 17 Prozent sind auch der Ansicht, dass die IT tatsächlich mit dem Business integriert ist. Und so würden auch CIOs mit großzügigeren Budgets Gefahr laufen, nicht die maximal mögliche Rendite auf ihre Investitionen zu erzielen, “wenn nicht zunächst eine grundlegende betriebliche Effizienz erreicht worden ist”, schließt Jäger.
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