Hü-Hott-ELENA: Verbessern ja, stoppen nein

Eine Hü-Hott-Politik nennt der Branchenverband die jüngsten Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums, das Verfahren zur Speicherung von Arbeitnehmerdaten auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Wirtschaftsminister Rainer Brüderle von der FDP fürchtet eine zu hohe finanzielle Belastung der Haushalte durch das neue Verfahren.

“Elena senkt den bürokratischen Aufwand sowohl für die staatlichen Stellen als auch für die beteiligten Unternehmen. Deshalb können wir nicht nachvollziehen, dass primär Kostenargumente gegen Elena vorgebracht werden”, erklärt Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Scheer vertritt die Ansicht, dass gegenüber den papiergebundenen Verfahren Datenschutz und Datensicherheit durch das elektronische Verfahren verbessert würden.

Nur auf die Kosten der Chipkarten und die Signaturen zu blicken, “greife zu kurz”, kritisiert Scheer. So konnten bereits zahlreiche Anträge auf Arbeitslosengeld im elektronischen Verfahren schnell verbessert worden. Das Bundeswirtschaftsministerium selbst schätzt das Einsparpotenzial allein für die Unternehmen auf rund 85 Millionen Euro jährlich.

“Bei Modernisierungsprojekten wie Elena brauchen wir eine nachhaltige Politik, die sich nicht durch kurzfristige Bedenken irritieren lässt. Wenn Verbesserungen notwendig sind, muss man im laufenden Projekt schnell verbessern, nicht stoppen”, so Scheer weiter. “Wir müssen bei E-Government nach vorne kommen. Eine Hü-Hott-Politik bringt uns nicht weiter.”

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Silicon-Redaktion

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  • Welche Absurditäten, Herr Scheer!
    Es gibt in der westlichen Politik ein übles Krebsgeschwür namens Lobbyisten.
    Es geht doch nur um das große Kasse machen, bei denen die Einführungskosten ein vielfaches der angeblichen Einsparungen von 85 Millionen Euro ausmachen.
    Payback über 15 Jahre?
    Die daraus Vorteil Ziehenden sind die Großkonzerne, Klein- und Mittelbetriebe stellt es vor schier unüberwindbare Hürden. Organisatorisch als auch finanziell. Neben der perfiden Ausschnüffelei des einzelnen Arbeitnehmers.
    Die heutigen Gebilde sind doch krank. Schon allein diese Denke. Und eine Datensammlung für eine neue Stasi durch die Hintertür brauchen wir auch nicht.

  • Elena hätte nie
    in Produktion gehen dürfen.
    Diese absurde Datensammlung über jeden Staatsbürger geht einfach zu weit.
    Und wir haben alle lernen dürfen: Missbrauch ist niemals ausgeschlossen, sondern die Regel.
    Also: sofort diesen Unsinn beenden.
    Sonst wird es außer dem gläsernen abhängig Beschäftigten, denn nur den trifft es, nur Milliarden, ohne Begrenzung nach oben wie wir alle wissen, an Steuergeldern kosten.Von diesen Geschäftsmodellen haben wir schon genug laufen, wie z.B. Gesundheitskarte u.a.m.
    Welch eine Ironie, wir bezahlen dafür unser komplettes Privatleben (inkl.Einkünfte) zu veröffentlichen.
    Schluß damit.
    MfG
    Gerhard

  • Wir haben ELENA bereits ad acta gelegt.
    Eine Kosteneinsparung für unseren mittelständischen Betrieb habe ich bisher nicht feststellen können. Im Gegenteil. Ich habe die Anweisung gegeben, die Meldungen an ELENA zu vergessen, nun warte ich auf das angeblich angekündigte Bussgeld. Dann könnte ich endlich "als Betroffener" vor die Gerichte ziehen und diese unsinnige Verwaltungsanordnung hinterfragen. Denn es ist unzulässig, ein Verfahren um des Verfahrens willen durchzuziehen, wenn dadurch Belastungen entstehen, die unverhältnismäßig abgewälzt werden. Die Klein- und Mittelbetrieb zahlen nur drauf - aber wir tragen die Wirtschaft, "liebe" Politiker. Und wir tragen Euch !! Damit Ihr das von uns und unseren Mitarbeitern erwirtschaftete Volksvermögen den zu rettenden Grosskonzernen nachwerfen könnt. Glauben Sie eigentlich, das könnten Sie ewig so machen????

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