Telekom: Teure Verluste mit Billig-Provider Congstar
Erst 2013 erwartet die Telekom eine schwarze Null bei der Discounter-Marke Congstar. Alle wichtigen Planvorgaben der Zentrale wurden bislang verfehlt. Die Billig-Marke ist ein teures Geschäft.
“Seit seiner Gründung hat Congstar weit über 100 Millionen Euro verbrannt, ohne dass der Telekom-Vorstand einschreitet.” Mit diesen Worten zitiert die Wirtschaftswoche einen ungenannten Telekom-Manager.
2007 hatte die Telekom den Discounter für Mobilfunk und DSL gegründet. Seitdem hat die Billig-Marke lediglich Verluste eingefahren. Auch im aktuellen Geschäftsjahr belaufen sich die operativen Verluste auf geschätzte 38 Millionen Euro.
Die Wirtschaftswoche beruft sich dabei auf eine interne Gewinn- und Verlustrechnung der Congstar-Geschäftsleitung, die im Mai dem Aufsichtsrat vorgelegt wurde.
Für 2010 werde demnach ein Umsatz von 132 Millionen Euro erwartet. Anfang des Jahres war man noch von 176 Millionen Euro ausgegangen. Deutlich weniger also als die Milliarde, die sich Telekom-Chef René Obermann im Sommer 2007 auf die Fahne geschrieben hatte.
Bis 2013 rechnet die Leitung der Telekom wieder mit Umsatzzuwächsen und dann soll das Unternehmen auch kostendeckend arbeiten. Dafür muss die Telekom-Tochter jährlich 230 Millionen Euro umsetzen.