WWPC: Ballmer hebt völlig ab
Microsoft vor lauter Cloud total benebelt: Allerdings gibt es noch einiges im Pflichtenheft zu tun, damit aus den ambitionierten Plänen kein Wolkenkuckucksheim wird.
Zu Beginn der Veranstaltung in Washington gab es zunächst einmal personelle Veränderungen. Allison Watson, die bisherige Dompteurin der häufig recht widerspenstigen Partner, ist seit dem 1. Juli nicht mehr für das Partnergeschäft verantwortlich, sondern übernimmt jetzt das Marketing in Nordamerika. Das war bislang Jon Roskill unterstellt, der jetzt den Job von Watson übernommen hat; Rochade also.
In seinem kurzen Auftritt in der neuen Funktion mischte sich Roskill unter die Zuschauer und sprach dabei vor laufender Kamera mit verschiedenen Partnern und Kunden, die sich bereits für eine der Microsoft-Cloud-Lösungen entschieden haben.
“Rund 70 Prozent unser Mitarbeiter arbeiten bereits mehr oder minder an Cloud-orientierten Projekten und innerhalb der nächsten zwei Jahre wird dieser Anteil auf über 90 Prozent ansteigen”, sagte er anschließend in einem Gespräch mit Journalisten.
Besonders interessant ist bei der Cloud-Euphorie von Microsoft, dass damit Geld aus dem Nichts entstehen soll. So sagen alle Microsoft-Manager, dass vor allem Kostengründe das Cloud-Interesse bei den IT-Managern geweckt habe. Dieses würde in letzter Konsequenz zu fallenden Umsätzen bei den Lieferanten führen – also auch bei Microsoft. Doch Bob Muglia, Microsofts President für Server & Tools, weist das weit von sich und glaubt nicht an eine Kannibalisierung des Produktumsatzes durch die neuen Cloud-Services. “Wir erreichen damit neue Zielgruppen und können neue Geschäftsbereiche aufbauen”, antwortete er auf eine entsprechende Nachfrage.