WWPC: Ballmer hebt völlig ab
Microsoft vor lauter Cloud total benebelt: Allerdings gibt es noch einiges im Pflichtenheft zu tun, damit aus den ambitionierten Plänen kein Wolkenkuckucksheim wird.
Indes wird es nach Analysteneinschätzungen noch einige Zeit dauern, bis sich der IT-Wolkenhimmel nach dem Geschmack Steve Ballmers so richtig dicht zugezogen hat, denn die (deutschen) Unternehmen sind eher noch zurückhaltend. So hat Microsoft innerhalb von drei Monaten die Zahl der deutschen Kunden, die auf seine Online Services (etwa Exchange und SharePoint Online) setzen, zwar angeblich auf mehr als 1500 Unternehmen verdreifacht, aber das Gesamtinteresse am Thema ist – wie die silicon.de CIO Jury unzweideutig ergab – eher zurückhaltend.
“Die Stimmung gegenüber Cloud Computing hat sich gewandelt, aber die Unternehmen fangen erst vorsichtig an zu investieren. Topthemen sind Security, Kostenreduktion und Virtualisierung, Cloud liegt noch nicht so ganz weit vorn”, berichtete Lynn Thorenz, Director Research und Consulting bei IDC, auf der WWPC.
Dennoch ist sich die Expertin sicher, dass “Cloud das Zeug zum Game Changer der IT hat und der Weg dorthin bereits eingeschlagen ist.” Im Detail: Der “Public Cloud” IT-Markt wächst demnach weltweit in Summe um fünfmal schneller als der Markt für herkömmliche IT, das entspricht einem Wachstum um jährlich 27 Prozent bis ins Jahr 2014.
Für Deutschland bedeutet das: Software as a Service kommt in diesen Berechnungen hier auf ein Wachstum von durchschnittlich 34 Prozent (2009: 136 Millionen Euro, 2014: 600 Millionen Euro), Platform as a Service wächst um 56 Prozent (2009: 34 Millionen Euro, 2014: 320 Millionen Euro) und Infrastructure as a Service wächst nach den IDC-Prognosen um 45 Prozent durchschnittlich in der Zeit von 2009 bis 2014 (2009: 75 Millionen, 2014: 440 Millionen. Alle Zahlen: Compound Annual Growth Rate, CARG).