Oracle: Gezerre um Open Solaris eskaliert
Das Führungsgremium von Open Solaris hat mit seiner Selbstauflösung gedroht, wenn sich Oracle nicht demnächst intensiver um das Betriebssystem kümmert. Die quelloffene Variante des Solaris-Betriebssystems steht seit der Übernahme von Sun durch Oracle immer wieder im Mittelpunkt von Querelen.
Nun hat sich das Open Solaris Governing Board (OGB) offenbar entschlossen mehr Druck auszuüben und hat Oracle ein Ultimatum gestellt. Oracle solle bis zum 15. August 2010 eine Kontaktperson benennen, die sich um die Belange von Open Solaris kümmert.
Tue Oracle das nicht, droht das Gremium mit seinem Rücktritt. Oracle wäre dann alleine für die Open-Solaris-Geschicke verantwortlich. Seit Oracle Sun übernommen hat brodelt es. Zuletzt hatte das OGB kritisiert, dass Oracle nicht auf die Fragen der Community reagiere.
Die Neuwahl des OGB hat an der Situation offenbar wenig geändert. Immerhin scheint der neue Führungszirkel beschlossen zu haben, nicht länger abzuwarten, sondern selbst aktiv zu werden. Ein Ultimatum wird man bei Oracle nicht so oft gestellt bekommen – insofern hat die Taktik durchaus Aussicht auf Erfolg.