Entscheidend war dabei die Idee nur diejenigen Audiosignale zu speichern, die auch vom menschlichen Ohr erfasst werden können. Damit konnte der Speicherbedarf für digitalisierte Musik drastisch reduziert werden.
Getestet wurde das Kompressionsverfahren anfangs an dem A-Capella-Song “Tom´s Diner”, dem damaligen Hit der New Yorker Sängerin Suzanne Vega. An der menschlichen Stimme kann besonders gut erkannt werden, ob die Qualität einer Audiodatei gut oder schlecht ist. Der erste Versuch hörte sich damals noch so an, “als ob jemand am linken und rechten Ohr kratzt”, erzählte Karlheinz Brandenburg. Doch bald war die Qualität akzeptable und Suzanne Vega, klang wie sie klingen soll.
Der Durchbruch des MP3-Formats kam mit dem Internetboom Ende der 90er-Jahre. Das Format krempelte die Musikindustrie um – sehr zu deren Entsetzen. Immer mehr Rechner waren miteinander vernetzt und wurden mit dem bayerischen Datenstandard von Computer zu Computer übertragen. Nichts war mehr wie es war und es dauerte – finanziell verlustreiche – Jahre, bis die Musikkonzerne lernten, mit dem legalen Handel von Musikdateien Geld zu verdienen.
Inzwischen gibt es Techniken, die ein besseres Klangerlebnis liefern, ACC zum Beispiel. Doch MP3 hat die vergangene Jahre genutzt, um sich quasi auf jedem Audiogerät einzunisten und hat so sein eigenes Überleben gesichert. Karlheinz Brandenburg: “Das wird garantieren, dass MP3 die nächsten zehn Jahre weiterbestehen wird.”
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