Elektrisierend: Mercedes SLS AMG E-Cell

Alleine die Farbbezeichnung ‘lumilectric magno’ macht den E-Cell zu einem kleinen Erlebnis und die 880 Newtonmeter Drehmoment dürften das Fahren mit dem E-Cell noch zu einem größeren werden lassen.

Vier Motoren hat Mercedes radnah über jeweils eine Achse mit Getriebe in das Fahrwerk integriert. Somit spart der Elektro-SLS das Gewicht einer zentralen Kraftübertragung. Und diese vier Motoren bringen mit einer Leistung von 392 kW (532 PS) den vollelektronischen Flitzer in vier Sekunden auf 100 km/h. Damit beschleunigt das Elektro-Modell nur 0,3 Sekunden langsamer als der V8-Bezin-Motor mit 571 PS im herkömmlichen SLS AMG. Bei 250 km/h allerdings ist der E-Cell abgeregelt. Durch den permanenten Vierrad-Antrieb hat der E-Cell jedoch einen kleinen Traktionsvorteil.


Bei 120 km/h fährt der Heckspoiler hoch und der Frontsplitter senkt sich sieben Zentimeter ab, um die Traktion und den Luftwiderstand zu verbessern. Quelle: Merzedes Benz

Insgesamt 324 Li-Ionen-Polymerzellen, parallel geschaltet, speichern 48 Kilowattstunden sowie 40 Amperestunden. Mehrere Kühlkreisläufe halten die Akkus auf der richtigen Temperatur. Über eine Rückgewinnung der Energie beim Bremsen kommt der E-Cell laut Mercedes rund 150 Kilometer weit.

Flügeltüren, Karosserie und Alu-Spaceframe sind bei den beiden SLS AMG-Modellen etwa gleich. Lediglich die Scheinwerfer, wo LEDs für die Beleuchtung sorgen, die Luftauslässe an den Seiten in der Motorhaube sowie den Kühlergrill hat Mercedes an das Elektro-Fahrzeug angepasst.

Mehr Anpassungen gab es an der Vorderachse. Statt der Double-Wishbone-Vorderachse federn im E-Cell Pushrods. Das sind liegende Federbeine, wie man sie auch im Rennsport verwendet.

In dem ebenfalls völlig neu gestalteten Innenraum informiert ein großzügiger Touchscreen den Fahrer über die verbleibende Reichweite. Eine erste Kleinserie des Mercedes SLS AMG E-Cell soll ab 2013 in die Fertigung gehen.

Silicon-Redaktion

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  • PS-Geilheit
    Kann mir mal einer erklären wie die Autokonzerne immer auf die Idee kommen PS-Giganten zu entwickeln.
    Sie sollten ihre Budgets lieber sinnvoller ausgeben.

  • Projektfinanzierung ...
    Mit etwas Nachdenken kommt man schon drauf - Elektroautos sind an sich schon eine gute Idee, mit der Alltagstauglichkeit hapert es aber noch stark. Einen Sportwagen der maximal 150 km Reichweite hat stellt sich wohl nur jemand in die (Groß-) Garage, der mindestens ein halbes Dutzend weiterer Autos besitzt. Solche Leute sind aber kaum an einem elektrisch betriebenen Kleinwagen interessiert, denn der fällt am Golfplatz nicht so recht auf. Und schon gar nicht würden sie dafür so viel bezahlen wollen wie für den PS-starken Elektroboliden ...

    Wenn diese Art von Kaufkraftabschöpfung bei den Superreichen dazu beiträgt die Entwicklung des Elektroautos voranzutreiben, dann sollte das uns recht sein. Vielleicht kommen da am Ende doch noch praktikable und bezahlbare Fahrzeuge für die Allgemeinheit zustande ...

  • Und wie weit reicht die Batterieenergie wirklich?
    Wie hier angegeben, hat das Fahrzeug eine Leistung von knapp 400kW. Die Batteriekapaziät beträgt 48kWh. Bei vollem Leistungseinsatz ist die Batterie somit in gut 7 Minuten leer, bei 250km/h also nach weniger als 30km. Anschließend stehen 2 Stunden laden an. Die angegebenen 150km Reichweite dürften allenfalls bei einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von 60 - 70 km erreicht werden.... Die Energiedichte einer Li-Batterie ist halt immer noch 20x geringer als die eines gefüllten Bezintanks. Keine Zukunft für da Batterieauto also.

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