Chaos bei den smarten Netbooks

Doch die Begeisterung über die neuen smarten Netbooks währte nicht besonders lange. Schon kurz nach der Ankündigung gab es den ersten Ärger mit dem Kategorie-Namen, denn in Deutschland ist der Name “Smartbook” ein geschütztes Markenzeichen der Smartbook AG. Zwar hatte diese Firma zu der Zeit kein System mit diesem Namen auf dem Markt, aber alle Begriffsnutzungen in Deutschland wurden rechtlich verfolgt. Inzwischen liegen beide Firmen in einem handfesten Rechtsstreit im Clinch.

Außerhalb Deutschlands hat dieses Thema zwar kaum Beachtung erhalten, dafür gibt es aber weltweit anderen Ärger mit den neuen “smarten Netbooks”. Das von Lenovo auf der CES vorgestellte System nutzte den 1-GHz-Snapdragon-Prozessor von Qualcomm. Es hatte ein selbstentwickeltes Linux-basiertes Betriebssystem und Lenovo hoffte damals, dass es dieses Smartbook-OS später an andere Smartbook-Hersteller lizensieren kann. Doch die Hoffnung scheint vorbei zu sein.

Schon im Februar zeigte sich, dass es bei Lenovos Konkurrenten kein Interesse an diesem System geben wird. Damals stellte Hewlett-Packard sein eigenes neues smartes Netbook vor, das ‘Airlife 100’. Zwar nutzt dieses System ebenfalls Qualcomms Snapdragon, wird aber mit Googles Smartphone-Betriebssystem Android betrieben.

Doch sowohl der Skylight als auch der Airlife 100 waren noch nicht so weit ausgereift, dass man sie in die Verkaufsregale der Computerhändler stellen konnte. Inzwischen musste Lenovo sogar melden, dass man die Markteinführung von Skylight vorerst auf Eis gelegt habe. Einer der Gründe dafür: Man will das System nicht mehr mit dem selbst entwickelten Betriebssystem, sondern ebenfalls mit Android auf den Markt bringen.

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Silicon-Redaktion

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