Alexej Karetnikow sei als Software-Tester angestellt gewesen, bestätigte ein Konzernsprecher der Nachrichtenagentur dpa und gab gleichzeitig Entwarnung: “Wir haben seine Aktivitäten durchleuchtet und sind uns sicher, dass er weder Microsoft-Software, noch das interne Netzwerk oder unsere Kunden gefährdet hat.”
Er sei noch am Anfang gewesen und habe seine Aktivitäten gerade erst aufgenommen, sagte auch ein hochrangiger US-Strafverfolger, der namentlich nicht genannt werden wollte, gegenüber der Washington Post. Da dem 23-Jährigen keine Spionageaktivitäten nachgewiesen werden konnten, wurde keine Anklage gegen ihn erhoben. Er hatte jedoch zugegeben, sich illegal in den USA aufgehalten zu haben und wurde deshalb des Landes verwiesen.
Zuvor war Karetnikow neun Monate lang in der Zentrale von Microsoft in Redmond ein und ausgegangen. Allerdings muss er von Anfang an Verdacht erregt haben, denn das FBI heftete sich nach Angaben des US-Strafverfolgers bald nach der Einreise an seine Fersen.
Ende Juni hatte das FBI den Spionagering aufgedeckt. Zehn Menschen wurden unter dem Verdacht, für Russland spioniert zu haben, festgenommen – ein weiterer Mann wurde in Zypern verhaftet, ihm gelang später jedoch die Flucht. Die zehn in den USA verhafteten Agenten wurden Ende vergangener Woche gegen vier Männer ausgetauscht, die in Russland wegen Agententätigkeit für die USA langjährige Haftstrafen verbüßten.
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