silicon.de: Wenn alles gut läuft, ist der deutsche Chefsessel offenbar auch ein Sprungbrett nach Redmond. Wie wichtig ist das für ihr eigene Karriereplanung?
Ralph Haupter: (lacht) Das fragen Sie mich nach zwei Monaten! Ich fühle mich hier sehr wohl und habe vor, mit dem deutschen Team eine extrem gute Performance abzuliefern. Der deutsche Markt an sich ist per Definition kein einfacher. Alle namhaften Wettbewerber sind hier am Start – aber wir haben in den letzten drei Jahren gezeigt, dass wir wissen, wie man mit Wettbewerb umgeht.
Mein persönliches Ziel ist es, die Organisation in die nächste Generation des IT-Business zu führen. Und alles Weitere ergibt sich dann.
silicon.de: Sie haben in einer Zeit die Führung von Microsoft übernommen, in der die Bundesregierung gerade die IT zu entdecken scheint. Ist das ehrliches Interesse oder nur der Schreck, wie viele Wähler sich für die Inhalte der Piratenpartei interessieren?
Ralph Haupter: Ich kann das nur aus meiner persönlichen Erfahrung der letzten zwei Monate schildern. Ich hatte bereits Gelegenheit, Gespräche in Berlin zu führen, und meine Wahrnehmung ist, dass es dort ein ehrliches und offenes Interesse an einem offenen und konstruktiven Dialog gibt. Und die Themen sind durchaus nicht immer einfach.
silicon.de: Wie stark sollte sich die Politik einmischen?
Ralph Haupter: Ich glaube, wir sollten von der Politik einfordern, Rahmen zu setzen. Weniger im Sinne von Gesetzgebung, sondern als Handlungsrahmen und Handlungsempfehlungen. Zudem darf man nicht unterschätzen: Was immer die Politik hier in Deutschland tut beziehungsweise gerne täte, – man muss dabei immer die internationale Komponente berücksichtigen. Alle Maßnahmen sind aus meiner Sicht immer im internationalen Kontext zu sehen. Alleingänge funktionieren nicht.
silicon.de: Was war für sie persönlich die größte Veränderung durch den Wechsel vom COO zum CEO?
Ralph Haupter: (denkt lange nach) Ich bin nicht mehr ausschließlich auf Zahlen fokussiert. Ich bin gefordert, mich jetzt an gesellschaftspolitischen Diskussionen zu beteiligen und ich nehme das gerne an. Ich verstehe mich heute als Erklärer und Vermittler. Ich mache das extrem gerne, weil es einem das Gefühl gibt, dass man plötzlich nicht nur den kommerziellen Teil des Geschäfts abdeckt, sondern mit persönlichem Einsatz auch gesellschaftlich landen kann, dass man etwas verändern kann. Diese Erfahrung hatte ich vorher nicht.
silicon.de: Herr Haupter, vielen Dank für das Gespräch.
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Den Spruch habe ich schon mal gehört...
... nun ja es kommt auf die Sichtweise an, oder ? Ich finde den "Neuen" recht sympathisch und was die Infos angeht (Videos) vorbildlich. Allerdings hat man denn so viel Positives zu berichten ?
Kann jemand zu gut sein?
Liebe Leserinnen und Leser, ich denke eine Firma die so gut da steht wie Microsoft, kann sehr wohl viel Positives berichten. Aber wie es so ist, wo Licht ist, ist halt auch Schatten. Es gut, dass es MS gibt und es ist gut, dass es den Wettbewerb gibt, denn dadurch werden die Produkte für die Firmen und den privaten Kunden besser und preiswerter.
Gruß D. Schmidt