iPhone 4: Rückrufaktion wohl “unvermeidlich”

Apple verliert offenbar die Kontrolle über die Empfangsprobleme des iPhone 4. Nachdem US-Verbraucherschützer vom Kauf des Geräts abgeraten haben, gehen PR-Experten davon aus, dass Apple das iPhone 4 zurückrufen muss. Nun herrscht gespanntes Warten: Für Freitagabend hat der Konzern überraschend zu einer Pressekonferenz geladen.

Tatsächlich mehren sich die Hinweise, dass Apples erste Reaktion auf die zunehmende Kritik wenig professionell war. Zunächst hieß es, der Empfang jedes Handys werde schlechter, wenn man es berühre. Es folgte eine offizielle Stellungnahme, in der von einer falschen Formel zur Berechnung der Darstellung der Signalstärke die Rede war.

Es gibt aber auch Gerüchte, wonach Cupertinos PR-Experten versucht haben, das Problem zu vertuschen. Das US-Magazin Wired berichtet, dass auf hauseigenen Foren entsprechende Threads gelöscht wurden.

Doch auch beim traditionell verschlossen agierenden Apple-Konzern hat sich inzwischen offenbar die Erkenntnis durchgesetzt, dass es nur noch einen Weg gibt: Die Flucht nach vorn. Für Freitagabend hat das Unternehmen überraschen zu einer seiner seltenen Pressekonferenzen nach Cupertino geladen. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass Steve Jobs die weitere Strategie des Konzerns in Sachen Antennenproblem erläutern wird.

Deutsche Anwender auf alle Fälle können erst einmal – ob sie wollen oder nicht – in Ruhe abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Nach Angaben der Deutschen Telekom hat sich die Wartezeit für das neue iPhone noch einmal verlängert – von vier auf jetzt bis zu neun Wochen. Das heißt, wer jetzt bestellt, bekommt das neue iPhone frühestens Mitte September.