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Fachkräftemangel: Experten mahnen zur Weiterbildung

“Auch Berufstätige, die sich nach der Hochschulreife für eine Ausbildung in einem IT-Beruf entschieden haben, bringen ideale Voraussetzungen für ein Bachelor-Studium in Informatik, Angewandter Informatik oder Technischer Informatik mit.” Arbeitsplätze in diesem Bereich machen den Löwenanteil der ITK-Beschäftigten aus. In Deutschland sind 599.000 Menschen im Bereich Informationstechnik tätig, in der Telekommunikation arbeiten 236.000 Menschen.

Experten mahnen bereits seit längeren, dass sich der Fachkräftemangel zu einem Problem für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auswachsen könnte. Das gilt vor allem für die IT-Branche. In den kommenden Jahren müssten die wichtigsten Infrastrukturen durch IT intelligent gemacht werden: Verkehrssystem, Energienetze, Behördennetze sowie das Gesundheits- und Bildungssystem, so Bitkom-Präsident Scheer. “Der Bedarf an Spezialisten, die diesen Wandel gestalten, ist enorm.”

Neben der Modernisierung des Bildungssystems fordert Scheer hier die Steigerung des Frauenanteils in der Branche und eine aktive Zuwanderungspolitik. Hintergrund solcher Überlegung ist auch die prophezeite Überalterung der Gesellschaft in Deutschland. Sie wird nach allen Berechnungen ein weiterer Grund dafür sein, dass es für Firmen immer schwerer wird, aus dem dünner werden Absolventen-Strom die passenden Kandidaten herauszufiltern.

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Silicon-Redaktion

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  • bla bla
    Es gibt genug Potential im Markt. Man sollte langsam mal darüber nachdenken, daß der über 50 jahre alte qualifizierte Arbeitslose noch mindestens 15 Jahre arbeiten will/darf/muss. Die nach Fachkräften kreischenden Firmen ignorieren das nur immer weiter. Eher sollten die Firmen mal sich selbst weiterbilden und über den tellerrand hinaussehen

  • Beginnt schon ü40
    Kann Michael nur zustimmen. Ich bin 41 und habe vor 8 Jahren eine Umschulung zum Fachinformatiker/SI gemacht! Bin nun seit 7 Jahren in einem Unternehmen in der Solarbranche tätig und würde wieder gern in ein IT-Unternehmen wechseln. Von über 100 Bewerbungen, kamen größtenteils nur Absagen an, wenn überhaupt! Den Mitarbeiter wo die Firmen suchen gebt es nicht: Akademiker Anfang 20, flexibel mit 15 Jahren Berufserfahrung, ohne Finanzielle Belastungen und Familienplanung abgeschlossen!!!!!

  • Und wer solls bezahlen.
    Prima wenn jetzt Studenten wieder keine Semestergebühren von unter tausend Euro bezahlen müssen. Aber ich soll für einen Kurs von wenigen Tagen direkt mehrere tausend EUR auf den Tisch legen (1-2 netto-Monatslöhne!). Wer kann das denn? Vielleicht sollte sich die Diskussion auch mal mit diesem auseinandersetzen ...

  • genau
    und es gibt kompetente Fachkräfte wie Sand am Meer nur wollen die Firmen studierte Experten die für ein Jahresgehalt von 15.000 Euro arbeiten und am besten keinen Urlaub machen und in der Firma gleich übernachten!

    Wer hier realitätsfremd ist, ist die Wirtschaft!!!

  • Den Mitarbeiter wo die Firmen suchen gebt es nicht
    >Bernd schrieb am 16. Juli 2010 um 11:25
    >"Den Mitarbeiter wo die Firmen suchen gebt es nicht"

    Sorry, aber einen Mitarbeiter, der solch einen Satz schreibt, den wollte ich als Chef auch nicht! Ich würde die Fähigkeit verlangen, mich in der deutschen Sprache passend und korrekt (dialektfrei und ohne Rechtschreibfehler) zu artikulieren.

  • Nur Scheine zählen
    Wir haben in Deutschland eine "Scheinementalität". Hat der Bewerber den "Schein", das Abi, die Zulassung, den Werdegang, die Bestätigung einer ordentlichen Schule dann ist er begehrt. Hat er das nicht wird es schwierig. Seiteneinsteiger, Fachwechsel (und das ist schon ein Informatiker der von Assembler zu C# umsteigen will/muss) werden nicht ernst genommen.
    Das war gut für die Qualität im Handwerk erschwert aber die Mobilisierung von Resourcen wie beschrieben. "Allerdings müssen wir die Berufstätigen noch viel intensiver mit einschließen. Hier schlummern enorme Potenziale, denn diese Menschen verfügen über einen enormen Erfahrungsschatz. Der Wirtschaft ist das leider immer noch nicht ausreichend bewusst."
    Ich vermisse den lockeren Umgang mit Bildungsangeboten. Warum gibt es keine Programmierlehrgänge im Internet für jedermann. Oder für andere Berufe?
    In den USA gibt es weniger Zwangsjacken Hier heißt die Devise: Bewerbe Dich, wir machen einen Einstellungstest und wenn der gut läuft bist zu drin.
    Sicherlich ist das auch nicht der Weisheit letzter Schluss aber irgendwas mittendrin sollte doch auch funktionieren.

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