AMD: Wieder rote Zahlen
Nach einem Gewinn von 257 Millionen Dollar in den Monaten Januar bis März hat AMD im zweiten Quartal 2010 einen Verlust von 43 Millionen Dollar (33 Millionen Euro) oder 0,06 Dollar je Aktie eingefahren. Der Non-GAAP-Überschuss lag bei 83 Millionen Dollar oder 0,11 Dollar je Aktie – 0,05 Dollar je Aktie mehr, als von Analysten vorausgesagt.
Der gestern veröffentlichten Bilanz zufolge kletterten die Umsätze des Chipherstellers von 1,18 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf 1,65 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro). Die Umsatzprognose lag bei 1,54 Milliarden Dollar.
Die Bruttomarge, eine wichtige Kennzahl für die Profitabilität eines Unternehmens, gab AMD mit 45 Prozent an. Zum Vergleich: Intel erreichte im selben Zeitraum, den das Unternehmen vor zwei Tagen als das beste Quartal der Firmengeschichte bezeichnete, eine Bruttomarge von 67 Prozent.
Bei AMD stiegen die mit Prozessoren erzielten Umsätze zwischen April und Juni um fast 30 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. AMDs Grafiksparte verbuchte Einnahmen in Höhe von 440 Millionen Dollar, das sind 70 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Durchschnittspreise erhöhten sich nach Unternehmensangaben leicht gegenüber dem ersten Vierteljahr 2009 und blieben gegenüber Januar bis März 2010 stabil.
Den Umsatzanstieg begründet AMD mit einer hohen Nachfrage nach PCs, was sich mit im Lauf der Woche veröffentlichten Studien von Gartner deckt. Die Marktforscher bescheinigten dem PC-Markt im zweiten Quartal Wachstumsraten von 21 Prozent.
AMD-CEO Dirk Meyer erwartet, dass Kunden wie Acer, Dell, Hewlett-Packard, Sony und Toshiba im dritten und vierten Quartal vermehrt AMD-CPUs einsetzen werden. Der Umsatz der Monate Juli bis September werde saisonbedingt leicht ansteigen.