Wusste Jobs von dem iPhone 4-Antennen Problem?
Einem Bericht zufolge soll Steve Jobs gewusst haben, dass das iPhone 4 unter bestimmten Bedingungen Verbindungen verliert. Ein Apple-Ingenieur habe bereits 2009 das Problem an höchste Stellen bei Apple gemeldet.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach habe der leitende Ingenieur Ruben Caballero bereits in der Planungsphase des iPhone 4 Bedenken angemeldet, dass die externen Antennen bei Berührung zu Verbindungsproblemen führen könnten. Laut Bericht soll er Steve Jobs persönlich über seine Entdeckung informiert haben.
Jobs jedoch sei von dem Design derart überzeugt gewesen, dass er die Entwicklung weiter vorantrieb. Auf der WWDC im Juni bei der Vorstellung des iPhone 4 lobte Jobs noch das herausragende Antennen-Design.
Sieht zwar nett aus, funkt aber nicht wie es soll. Steve Jobs lobte noch im Juni das gelungene Design der Antennen des iPhone 4. Quelle: Apple/CNET
In dem Bericht wird auch eine weitere Person zitiert, die erklärt haben soll, dass auch ein Provider Apple von Empfangsproblemen in Kenntnis gesetzt haben soll. Allerdings soll Apple sehr stark auf die Geheimhaltung des neuen iPhone-Designs bedacht gewesen sein. So hätten Carrier sehr wenig Zeit für Tests bekommen. Zudem bekommen die Telekomprovider keine Original-Telefone, wie das Wall Street Journal berichtet, sondern abgeänderte Modelle, die Form und Funktionen teilweise verbergen. Tests unter Feldbedingungen waren so kaum möglich.
Wenige Stunden nach dem Verkaufsstart des iPhone 4 meldeten sich dann auch die ersten Anwender zu Wort, die berichteten, dass die Verbindung im Display schwächer wird oder gar ganz abreißt, wenn man mit der Hand die linke untere Ecke abdeckt.