silicon.de: Wie ist derzeit die Stimmung in der russischen IT-Branche?
Eugene Kaspersky: Generell erholt sich die russische IT-Industrie von der Finanzkrise. Im Bereich Software sieht es besser aus, da erleben wir aktuell eine gute Stimmung.
silicon.de: Wo gibt es dennoch Nachholbedarf?
Eugene Kaspersky: Meiner Meinung nach könnten eine bessere Infrastruktur und spezielle Steuererleichterungen für russische Software-Exporteure die Wirtschaftsentwicklung ankurbeln. Die Regierung fährt aktuell eine Politik der Steuererleichterungen. Was die Infrastruktur betrifft – vor allem bei Transportfragen – ist noch viel zu tun, weil dieses Problem nicht allein die IT-Industrie, sondern die gesamte Wirtschaft in Russland betrifft.
silicon.de: Präsident Dmitri Medwedjew träumt von einem russischen Silicon Valley vor den Toren Moskaus – ist das der richtige Weg die Branche zu fördern?
Eugene Kaspersky: Ich persönlich denke, dass aktuell die Unterstützung für die russische IT-Industrie sehr fruchtbar ist.
Damit ein Regierungsprogramm wie das russische Silicon Valley erfolgreich sein kann, sind drei Schritte nötig: erst einmal muss man ein geeignetes Gebiet dafür finden, dann sollte man dafür ein passendes steuerliches Klima erzeugen und anschließend die richtigen Leute unterstützen, die dort gute Voraussetzungen für ihre Logistik und Firmenniederlassungen vorfinden.
Wenn diese Bedingungen alle erfüllt werden, kann das Programm ein großer Erfolg werden und dabei helfen, dass die russische IT-Industrie ein neues Level an Entwicklungen erreicht und so im internationalem Vergleich erfolgreicher wird. Die russische IT-Industrie hat ein enormes Wachstumspotential – vor allem wegen der sehr guten Ausbildungsqualität in den Fächern Mathematik und Programmierung. Es gibt in Russland eine Menge qualifizierter Spezialisten, aber nur wenige erfolgreiche Unternehmen. Wenn das Silicon Valley hier ein Erfolgt wird, werden wir mehr Firmen vorfinden, die diese Lücke schließen werden.
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