Dell macht seinen Master in Cambridge

Ziel des gemeinsamen Projekts ist es, ein europäisches HPC-Know-how-Zentrum zu betreiben, das einfache und vor allem kosteneffiziente HPC-Lösungen sowohl für akademische als auch kommerzielle Zwecke entwickelt. “Mit der nächsten Ausbaustufe wollen wir unter die ersten 20 der Top500-Liste der Supercomputer kommen”, definierte West gegenüber silicon.de die Ziele des Projektes. Zur aktuellen Konfiguration des Windows/Linux-Clusters haben Dell und die Universität ein ausführliches Whitepaper als .pdf ins Netz gestellt.

An der Universität selbst nutzen den HPC-Cluster unter Leitung von Dr. Paul Calleja rund 400 User, die sich auf 70 Forschergruppen verteilen und in Fachbereichen wie Chemie, Physik, Biologie, Biomedizin, klinische Medizin oder Sozialwissenschaften tätig sind. Im Umfeld der Universität befindet sich darüber hinaus ein Technologiepark mit über 1200 Unternehmen, unter anderem mit dem größten europäischen Biotechnologie-Zentrum.

“Das Solutions Centre wurde mit dem Ziel gegründet, Forschern aus dem akademischen oder privatwirtschaftlichen Sektor HPC-Services und -Technologie zu bieten, die sie bis dato mangels Geld oder Know-how nicht nutzen konnten”, so Calleja.

Die Universität bietet HPC-Services über ein “Cloud-Computing-Modell” an. Auf Nachfrage erklärten die beteiligten Wissenschaftler aber, dass man das Gewolke eher als Marketing-Gag von Dell verstehe: Der Autobauer Lotus, der einzig genannte Referenzkunde, habe beispielsweise seine Forschungen zur Verbesserung seines Formel-1-Wagens weitgehend unverschlüsselt in Cambridge durchführen lassen. In der Regel aber arbeite man am HPC Solution Centre an rein wissenschaftlichen Fragestellungen, etwa zum Klima oder zu Themen der Astrophysik. Hier sei es selten nötig, Daten hochsicher zu behandeln.

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Silicon-Redaktion

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