Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer hält die Sicherheitsbedenken hingegen für unbegründet: “Gegenüber der bisherigen E-Mail oder dem Einschreiben und Brief in Papierform bedeutet De-Mail einen Quantensprung in puncto Sicherheit. De-Mail macht Deutschland weltweit gesehen zum Vorreiter beim sicheren Mail-Verkehr. Wir brauchen dringend eine echte digitale Alternative zum Papierbrief. Diese Chance für mehr Effizienz in Wirtschaft und Verwaltung darf nicht durch unberechtigte Bedenken zerredet werden.”

Der Start des rechtssicheren elektronischen Briefs ist für spätestens 2011 geplant. Die rechtliche Grundlage – das De-Mail-Gesetz – soll im vierten Quartal 2010 verabschiedet werden. Danach zertifiziert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) alle Provider, die einen rechtssicheren E-Mail-Dienst anbieten. Die Kriterien werden derzeit erarbeitet. Das BSI hat in seiner Richtlinie zur De-Mail eine erste Übersicht über die technischen Vorgaben (PDF) veröffentlicht.

Offizielle Partner des Projekts sind GMX, Web.de, Mentana, T-Home sowie T-Systems. Die Deutsche Post war vergangenes Jahr aus dem De-Mail-Konsortium ausgestiegen. Sie bietet seit vergangener Woche mit dem E-Postbrief ein Konkurrenzprodukt an.

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Silicon-Redaktion

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  • Und wieder eines der sinnlosen
    Produkt der der Post und Telekom.
    Die Sicherheitsprobleme sind vorhanden und werden mit wie in so vielen Fällen vorher auch ausgenutzt.
    Ist eh nur ein weiteres Tool um dem Steuerbürger das Geld aus der Tasche zu ziehen.
    Dafür könnte man viele Kita´s einrichten oder Studiengebühren abschaffen usw.
    Alles ist sinnvoller als diese geistige Missgeburt.
    MfG
    Gerhard

  • Absicht ?!
    Das, was jetzt klar darsteht, ist bestimmt die Mitlesemöglichkeit von Herrn Schäuble.
    Wir sind doch alle böse Terroristen, die ständig bespitzelt werden müssen.
    Habt ihr das denn alle schon wieder vergessen?

  • DE-Mail
    Witzig was meine Vorkommentatoren da so geschrieben haben. Ich frage mich immer wieder was solche Kommentare bewirken sollen. Ohne Fachbezug aber mit Schlagwort-Politismus aus der Boulevardpresse. Was hat das alles mit Kitas oder Terrorverdacht zu tun? Alle Mails können abgefangen werden und erheblich einfacher mitgelesen werden. Kitas wedden schon immer aus anderen Töpfen bedient, die, zugegebenerweise leer sind.

    De-Mail ist ein guter Ansatz um Firmen von der unheimlich großen Papierflut zu entlasten und sehr gut dazu geeignet um auf einfachem Wege die geschriebenen Mails zu archivieren. Und Ansätze oder Anfänge sind immer dazu da ständig verbessert zu werden.

  • Sicher?
    Unter Sicher verstehe ich etwas anderes - das Ding mit den zwei Schlüsseln ;-)
    Von wegen technisch bedingt muss ent- und verschlüsselt... Blödsinn!
    Auch wenn es für Herbert wie "einfache Schlagworte" von Gerhard & Leser scheint, so haben die beiden in ihrer Grundaussage vollkommen recht.
    Und Herbert hat dahingehend recht, das es "immer" einen Anfang gibt welcher verbessert werden kann...

  • @Herbert
    Hallo Herbert,
    nichts für Ungut, aber den Begriff des papierlosen Büros kenne ich schon seit fast 40 Jahren.
    Seit dem sind mehr Bäume zu Papier verarbeitet worden als in der Menschheitsgeschichte zuvor. Btw. Ökofreak bin ich nicht, denke aber gerne über die Zukunft nach und habe mir aus Erforderniss antrainiert die Dinge bis zum Ende zu durchdenken. Mit manchmal überraschenden Ergebnissen.
    Und ein Schreiben, dass um es weiter bearbeiten zu können entschlüsselt werden muss, lädt geradezu zu Missbrauch ein. Wie gesagt: Weg damit.
    Der Bürger nicht nur als Steuerzahler wird es danken.

    MfG
    Gerhard

  • Security by Obscurity
    Wenn man Emails korrekt verschlüsselt und signiert, benötigt man weder "staatlich zertifizierte sichere Server" noch anderen Unfug. Das wiederholte Entschlüsseln ist sinnfrei und dient in der Tat lediglich der Spionage.

    Es gibt keinen Grund, weshalb man diese neue Verschlüsselungsform wählen sollte, da sie Augenwischerei ist. Dann lieber mit GnuPGP und einem ausreichend großen Schlüssel.

    Papierlos ist mein Büro schon lange (was allerdings nur als Einzelfirma geht), meine Rechnungen sind digitalisiert und zertifiziert, so dass sie sogar das Finanzamt anerkennt.

    Und Emails die ich versende werden nur von einer Person gelesen - dem Empfänger. Das ganze kostete keine Millionen sondern nur ein bisschen Hirnschmalz und Zeit, alles einzurichten.

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