Das fragten wir Ralph Treitz, Gründer und Vorstand der VMS AG aus Heidelberg – ein Beraterhaus, das sich auf das Optimieren von SAP-Systemen spezialisiert hat, wozu auch Planung von SAP Grid und Cloud Computing gehört. Er reißt eine Lücke in die Wolkendecke.
silicon.de: Guten Tag Herr Treitz, danke dass Sie sich etwas Zeit nehmen und aus dem Nähkästchen in Sachen Cloud berichten. Microsoft hat vergangene Woche von 1500 MS-Cloud-Kunden alleine in Deutschland gesprochen. Für wie realistisch halten Sie diese Zahl?
Treitz: Ich denke, dass da ein bisschen Optimismus mitschwingt. Microsoft hat seine Cloud-Leistungen unter den Partnern für einen Test-Zeitraum frei verfügbar gemacht und nicht alle werden das in Produktivbetrieb umsetzen. Aber auch unter diesen Vorzeichen erhalten wir einen Hinweis darauf, dass sich Menschen immerhin mit dem Thema handfest befassen.
silicon.de: Könnte man in diesem Fall von einer “kreativen Kundenzählung” sprechen?
Treitz: Na ja, bei allen Herstellern werden diese Zahlen vom Marketing und nicht vom Justiziar herausgegeben.
silicon.de: Sie vertreten die Ansicht, dass es hierzulande “eine Reihe von CIOs mit massiver Cloud-Nutzung” gibt. Wieso gehen diese CIOs mit Ihren Erfahrungen nur ungern an die Öffentlichkeit?
Treitz: Weil das “Outing” sie die Zeit kostet, die sie durch die Nutzung der Cloud eingespart haben.
Im Ernst: Es gibt einfach zu diesem Thema immer noch viel Erklärungsnotstand. Der beginnt bei sicherlich ernsthaften juristischen Fragen, ob der CIO weiß, wo die Daten liegen – Antwort: ja, man kann Cloud innerhalb der EU machen – über das Argumentieren gegen allgemeine Ängste, die Daten wären nun vogelfrei – Antwort: Nein, sie sind so gut und schlecht geschützt wie zu Hause – bis hin zu den tatsächlichen Problemen – Antwort: Nein, auch ich habe kein zufrieden stellendes SLA mit Amazon vereinbaren können.
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