Wie glücklich ist ein Volk? Twitter gibt die Antwort
Wer es lieber ruhig und ausgeglichen mag, sollte vornehmlich an die Westküste der USA ziehen. In New York und an der gesamten Ostküste scheinen die Menschen eher zur Traurigkeit zu neigen.
Für diese Studie, die die Befindlichkeit einer Nation zeigen soll, haben Forscher verschiedener US-Universitäten, unter anderem Harvard, einen ganz besonderen Stimmungsindikator verwendet: Twitter-Feeds.
Über 300 Millionen Tweets haben die Forscher analysiert, um herauszufinden, wann und wo die Menschen in den USA am glücklichsten sind. Und dabei stellte sich heraus, dass man an der Westküste (San Francisco, Los Angeles) “signifikant glücklicher” ist als im Osten.
In beiden Teilen des Landes aber folgen die Glücksmomente einem bestimmten Muster. Donnerstagabend ist die Stimmung sowohl im Westen wie auch im Osten am Tiefpunkt. Die Morgenstunden des Sonntags werden ebenfalls an den beiden Enden des Kontinents als die glücklichsten genossen. Nur eben, dass man im Westen dabei noch glücklicher, beziehungsweise weniger unglücklich ist, als an der Ostküste.
Die Wissenschaftler verwendeten eine Methode mit den Namen ‘Affective Norms for English Words‘ wobei bestimmten Ausdrücken ein emotionaler Wert zugeschrieben wird. Ausdrücke wie “diamond”, “love” oder “paradise” bekommen dabei einen Hohen wert. “funeral”, “rape” oder “suicide” bekommen weniger Punkte. “Dentist” wird neutral bewertet. Aufgrund dieser Werte, haben die Wissenschaftler eine ‘Stimmungskarte’ der USA erstellt.
Mit einem Erklärungsversuch, wie es zu den Glücksunterschieden kommt, halten sich die Wissenschaftler allerdings zurück. Vielleicht liegt es an der guten Kantine bei Google, dem pazifischen Nebel, den Häuserschluchten in New York …