Womit uns Microsoft verschont hat
Die Zahl der Patentanträge steigt weltweit seit Jahren nahezu ungebremst. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten auch die die Großen der IT-Branche, die sich sicherheitshalber auch das Recht an kleineren Geistesblitzen sichern. Manchmal schießen sie dabei über das Ziel hinaus, wie ein Fall von Microsoft beweist.
In den Archiven des US-Patentamts findet sich ein Patentantrag aus dem Jahr 1986, in dem der Softwarekonzern Microsoft einen Buchständer zum Patent anmeldet. Die Haltevorrichtung hat auch auf den zweiten und dritten Blick keinen Bezug zu Software oder Hardware. Als größte technische Errungenschaft werden die Drehgelenke gefeiert. Unter den Erfindern: Steve Ballmer.
Die Zahl der Patentanträge war zuletzt weltweit leicht rückläufig. Experten machen die Wirtschaftskrise dafür verantwortlich. Nach Angaben der Weltorganisation für geistiges Eigentum wurden im vergangenen Jahr demnach insgesamt 155.900 internationale Patentanträge eingereicht. Deutschland rangiert nach den USA und Japan auf Platz drei der erfindungsreichsten Länder. Die meisten Patentanmeldungen gehen hierzulande auf das Konto von Bosch.
Den Spitzenplatz innerhalb der USA belegt seit Jahren traditionell IBM. 2008 bekam das Unternehmen fast 5000 Patente zugesprochen, geht aus der US-Patentrangliste 2009 hervor. Microsoft rangiert mit knapp 3000 Patenten auf Platz drei. Apple übrigens, dessen Patentanträge gerade in der IT-Branche immer mit großen Interesse beäugt werden, taucht in der IFI-Liste der Top 50 überhaupt nicht auf.