Drei Monate Urknall im Teilchenbeschleuniger LHC
Seit drei Monaten krachen im Large Hadron Collider (LHC) in Genf die Teilchen aufeinander. Die erhoffte Sensation hat das weltgrößte Physik-Experiment bislang nicht gebracht. Higgs-Boson hat sich nicht blicken lassen und den Forscher läuft die Zeit davon.
Das Higgs-Boson ist das letzte noch unentdeckte Teilchen, dessen Existenz vom Standardmodell der Teilchenphysik vorhergesagt wird. Von insgesamt 18 Bausteinen ist es allerdings, das einzige, das sich bisher nicht hat blicken lassen. Gleichzeitig ist es von entscheidender Bedeutung. Denn das Higgs-Boson soll allen anderen Materiebausteinen ihre Masse verleihen. Deshalb ist die Entdeckung eines der Topziele der Forscher am Cern.
Deren Zeit für weitere Experimente ist begrenzt. 2012 wird der Large Hadron Collider für Reparaturarbeiten für 12 bis 15 Monate abgeschaltet. In dieser Zeit sollen alle Schweißstellen zwischen den supraleitenden Magneten neu gemacht werden. Eine schadhafte Schweißstelle hatte 2008 einen Unfall ausgelöst, der den LHC über zwei Jahre lahmgelegt hatte.